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Übernahmeschlacht: Inder legen bei Repower nach

Der verbissen geführte Übernahmekampf um den Hamburger Windanlagen-Hersteller Repower geht in eine neue Runde. Die indische Suzlon-Gruppe überbot den französischen Konkurrenten Areva um zehn Euro.

Hamburg - Die indische Suzlon-Gruppe erhöhte ihr Kaufangebot an die Repower-Aktionäre von 126 auf 150 Euro je Aktie. Das gesamte Unternehmen sei damit mit 1,22 Milliarden Euro bewertet, teilte Suzlon mit. Areva hat nun bis zum 20. April Zeit, das Angebot für Repower nochmals zu erhöhen. Gleichzeitig teilte Suzlon mit, dass die Gruppe über Ostern 7,7 Prozent des Repower-Kapitals aufgekauft habe. Mit der verbündeten portugiesischen Martifer-Gruppe kommt Suzlon auf einen aktuellen Anteilsbesitz von 32 bis 33 Prozent an Repower, während Areva 30 bis 31 Prozent hält.

"Die Entscheidung, das Angebot zu erhöhen, wurde auf Basis einer sorgfältigen Analyse und Bewertung der potenzielle Synergien getroffen, die Suzlon Repower bieten kann", sagte der Vorstandschef und Gründer des indischen Unternehmens, Tulsi R. Tanti. Er plant ein vollständig integriertes Unternehmen von den Komponenten bis zur Turbine und will mit Repower einer der drei größten Windanlagen-Hersteller der Welt werden. Der französische Staatskonzern Areva arbeitet hingegen am Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes für erneuerbare Energien und verfügt als führender Hersteller von Atomkraftwerken über exzellente Kontakte zur Energiewirtschaft.

Ende offen

Areva hatte das Bietergefecht Anfang Februar mit einer Offerte von 105 Euro je Aktie begonnen und war von Suzlon mit 126 Euro überboten worden. Da Areva weitere Aktien zum Preis von 140 Euro kaufte, musste auch das Angebot an alle anderen Aktionäre entsprechend erhöht werden. Ähnliches passierte nun bei Suzlon, die bis zu 150 Euro je Aktie zahlte. Da das formale und geprüfte Angebot bis auf den Preis nicht verändert wurde, verlängert sich die Frist bis zum Ende des Übernahmekampfes nicht. Vorstand und Aufsichtsrat müssen abermals eine Stellungnahme mit einer Empfehlung an die Aktionäre abgeben. Bislang haben die Gremien beide potenziellen Erwerber gut geheißen und den Aktionären das jeweils höhere Angebot empfohlen. Wie die Übernahmeschlacht ausgeht, ist nach den Worten von Repower-Chef Fritz Vahrenholt derzeit völlig offen. (tso/dpa)

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