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Vanille-Eis wird in eine Waffel gefüllt.

© picture alliance/dpa

Umbau des Nahrungsmittelriesen: Nestlé trennt sich von Speiseeisgeschäft in den USA – für vier Milliarden Dollar

Der Bereich mit Marken wie Häagen-Dazs soll an Froneri gehen, ein Gemeinschaftsunternehmen von Nestlé und PAI Partners

Nestlé-Chef Mark Schneider treibt den Umbau des Nahrungsmittelriesen weiter voran. Das US-Speiseeis-Geschäft geht für vier Milliarden Dollar an das von Nestlé zusammen mit dem Finanzinvestor PAI Partners betriebene Gemeinschaftsunternehmen Froneri, wie Nestlé am Mittwoch mitteilte. Mit dieser Transaktion komme Froneri dem Ziel, weltweiter Eiscreme-Marktführer zu werden, einen großen Schritt näher. Froneri sei gegenwärtig in Europa, Lateinamerika, Afrika und im asiatisch-pazifischen Raum tätig.

Mit der Übernahme des Nestlé-Geschäfts verstärke die Gesellschaft ihre Präsenz im größten Speiseeismarkt der Welt.

Mark Schneider, Vorstandsvorsitzender von Nestle, baut weiter um.
Mark Schneider, Vorstandsvorsitzender von Nestle, baut weiter um.

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Das Speiseeisgeschäft von Nestlé USA erwirtschaftete mit Marken wie Häagen-Dazs, Drumstick und Outshine 2018 einen Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar und ist vor allem bei Edel-Eiscremes stark. Froneri kam auf rund 2,9 Milliarden Franken. Der Zusammenschluss dürfte im ersten Quartal 2020 abgeschlossen werden. Bei Nestlé bleibe das Speiseeisgeschäfte in Kanada, Lateinamerika und Asien.

Schneider hat sich bereits von einer ganzen Reihe von schwächelnden Bereichen und Sparten getrennt, die nicht zum Kerngeschäft passen. Das Geld investiert der Manager in Wachstumsbereiche wie Kaffee, Babynahrung, Tiernahrung oder Wasser. Speiseeis sei ein wettbewerbsintensives Geschäft, erkläre Kepler Cheuvreux-Analyst Jon Cox. Traditionelle Markteintrittsbarrieren erodierten, Eigenmarkten gewännen Marktanteile und neue Vertriebskanäle seien am Entstehen.

Der Konzernumbau stößt bei den Anlegern auf viel Zuspruch. Nestlé hat an der Börse im laufenden Jahr fast ein Drittel zugelegt und ist inzwischen mehr als 300 Milliarden Franken wert. (Reuters)

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