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Laut einer Umfrage sind die Euro-Gegner in Deutschland klar in der Minderheit.

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Update

Umfrage: Mehrheit der Deutschen steht zum Euro

Nur 27 Prozent der Bundesbürger wollen zurück zur D-Mark, das ergibt eine Umfrage. Trotz Krisen-Angst möchte eine große Mehrheit der Deutschen den Euro behalten.

Gut elf Jahre nach der Einführung des Euros haben die Deutschen ihren Frieden mit der Einheitswährung gemacht. Wie eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts für das Handelsblatt zeigt, sind heute 69 Prozent der Deutschen dafür, das neue Geld zu behalten. Nur 27 Prozent wollen wieder zurück zur D-Mark. Noch im Jahr 2012 lehnte jeder Zweite die Gemeinschaftswährung ab.

Die Deutschen scheinen sich von Euro-Skeptikern in Euro-Befürworter zu verwandeln. Dabei gilt: je höher das Nettohaushaltseinkommen, desto stärker die Zustimmung zur Einheitswährung. Bei Nettoeinkommen ab 3.000 Euro steigt die positive Bewertung auf 79 Prozent.

Von den Anhängern der Grünen sprechen sich sogar 88 Prozent für den Euro aus, gefolgt von FDP-Wählern mit 83 und Anhängern von CDU/CSU mit 75 Prozent. „Die für viele nicht durchschaubare Euro-Krise ängstigt die Deutschen zwar. Die Einstellung zum Euro als Währungseinheit wird davon aber heute nicht mehr berührt“, erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner den Stimmungswandel.

Auch wenn die 1948 eingeführte D-Mark für die Westdeutschen jahrzehntelang identitätsstiftend war und die Bundesbank als Inbegriff deutscher Stabilitätskultur galt – inzwischen sehen die meisten Bundesbürger offenbar auch die Vorteile der Gemeinschaftswährung. Denn Fakt ist: Die größte Volkswirtschaft des Kontinents, die bei der Einführung des Euros noch als „kranker Mann Europas“ galt, zeigt sich so robust wie seit langem nicht. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,2 Prozent; im Schnitt der Euro-Zone ohne Deutschland ist die Quote mehr als doppelt so hoch.

Während Länder wie Spanien, Italien und Portugal 2013 in der Rezession verharren und Frankreichs Wirtschaft stagniert, erwartet die EU-Kommission für Deutschland ein Plus von 0,5 Prozent und 2014 ein Wachstum von zwei Prozent.

Dieser Text ist ursprünglich im Handelsblatt erschienen. Darüber hinaus bietet die Zeitung ein umfangreiches Dossier zum Thema (kostenpflichtig).

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