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Umsätze: Bauwirtschaft kommt glimpflich weg

Die Umsätze der deutschen Bauwirtschaft sind im vergangenen Jahr um rund vier Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig blickt Branche blickt mit Sorge auf 2011

Berlin -  Das teilte der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) am Montag zur Eröffnung der Berliner Baumesse Bautec mit. „Damit sind wir besser durch die Wirtschaftskrise gekommen als viele andere im verarbeitenden Gewerbe“, sagte Heiko Stiepelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des HDB. Den Grund für die nur moderaten Einbußen sieht er unter anderem in der geringen Exportabhängigkeit der Branche, den hohen Auftragsbeständen zu Beginn des Jahres 2009 und in den Konjunkturpaketen der Bundesregierung. „Der Bund hat mit dem ersten Paket seine konjunkturpolitische Verantwortung wahrgenommen. Weil die Gelder zusätzlich eingesetzt wurden, wirkt es stabilisierend“, lobte Stiepelmann.

Der stellvertretende Verbandschef kritisierte dagegen die Umsetzung des Konjunkturpaketes II durch die Kommunen. Zwar seien schon elf der rund 13 Milliarden Euro aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz verplant. „Die Kommunen setzen die Mittel aber nicht zusätzlich ein, sie fahren ihre eigenen Bauprogramme drastisch zurück“, kritisierte Stiepelmann. Zudem bemängelte der HDB die starke Konzentration der Investitionen auf die Sanierung von Gebäuden. „Der kommunale Straßenbau wurde völlig ausgeklammert“, sagte Stiepelmann. Auch sei das Geld hauptsächlich in kleine Projekte geflossen. „Wir wünschen uns einen besseren Projektmix, damit alle Bereiche des Baugewerbes von den Konjunkturprogrammen profitieren können“.

In diesem Jahr erwartet der Verband einen moderaten Umsatzrückgang um 1,5 Prozent. Auf 2011 blickt die Branche dagegen mit Sorge: „Das dritte Jahr der Wirtschaftskrise könnte zum eigentlichen Krisenjahr der Bauwirtschaft werden“, sagte Stiepelmann.

Der Beliebtheit der Bautec scheint die Wirtschaftslage keinen Abbruch zu tun: In diesem Jahr sind dort vom 16. bis zum 20. Februar 821 Aussteller, 11 mehr als 2008.jmi

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