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Umsatzeinbußen: Deutsche Post macht Milliarden-Verlust

Fast 1,7 Milliarden Euro Verlust muss die Deutsche Post im Geschäftsjahr 2008 verkraften. Bis Ende 2010 soll nun mindestens eine Milliarde Euro eingespart werden.

Die Deutsche Post hat im Geschäftsjahr 2008 einen Netto-Verlust von 1,69 Milliarden Euro gemacht. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Bonn mit. Es ist der erste Verlust seit der Privatisierung der früheren Bundespost vor gut zehn Jahren und dem Börsengang im Jahr 2000. Die Aktionäre der Deutschen Post sollen dennoch für 2008 eine allerdings reduzierte Dividende in Höhe von 60 Cent je Aktie erhalten. Im Vorjahr gab es noch 90 Cent je Aktie.

Im vierten Quartal sank der um Einmalbelastungen bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,044 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 765 Millionen Euro. Unterm Strich schlugen nach plus 253 Millionen Euro ein Jahr zuvor nun minus 3,16 Milliarden Euro zu Buche. Der Umsatz schrumpfte zwischen Oktober und Ende Dezember von 14,5 Milliarden Euro vor einem Jahr auf 14,02 Milliarden Euro.

Nach den schlechten Zahlen für 2008 und angesichts eines anhaltend schwierigen konjunkturellen Umfelds will der Vorstand keine Prognose für das Jahr 2009 abgeben. Bis Ende 2010 soll mindestens eine Milliarde Euro eingespart werden. Der Express-Chef der Deutschen Post, John Mullen (53), scheidet überraschend aus. Der Aufsichtsrat berief am Mittwoch in Bonn den 53-jährigen Ken Allen zu seinem Nachfolger. In ihrer Express-Sparte, dem Geschäft mit eiligen Sendungen, hatte die Post in den vergangenen Jahren mit roten Zahlen zu kämpfen. In den USA häuften sich mehrere Milliarden Euro Fehlbetrag an. Mullen war seit 1994 im Konzern tätig. (sg/dpa)

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