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Wirtschaft: Umsatzwachstum durch Antifettpille

Die Antifettpille Xenical hat dem Schweizer Chemie- und Pharmakonzern Roche Holding zu einem Umsatzwachstum von zwölf Prozent verholfen. Das Mittel gegen krankhafte Fettleibigkeit habe knapp eine Milliarde Franken in die Kassen gebracht, teilte Roche am Donnerstag in Basel mit.

Die Antifettpille Xenical hat dem Schweizer Chemie- und Pharmakonzern Roche Holding zu einem Umsatzwachstum von zwölf Prozent verholfen. Das Mittel gegen krankhafte Fettleibigkeit habe knapp eine Milliarde Franken in die Kassen gebracht, teilte Roche am Donnerstag in Basel mit. Der Konzernumsatz stieg auf 27,6 Milliarden Franken (17,1 Milliarden Euro). 1998 hatte der Xenical-Umsatz erst 100 Millionen Franken betragen. Das Unternehmen erwartet ein gutes Ergebnis, unabhängig vom Gewinn aus dem Verkauf der Genentech-Aktien und den außerordentlichen Kosten und Rückstellungen im Zusammenhang mit den Verfahren wegen Preisabsprachen im Vitaminmarkt.

Die Pharmasparte wuchs um 15 Prozent auf 16,5 Milliarden Franken Umsatz. Neben Xenical trugen dazu auch zwei HIV-Medikamente bei, die zweistellige Zuwachsraten verzeichneten. Die Sparte Diagnostics wuchs um 14 Prozent auf 5,3 Milliarden Franken. Die Bereiche Vitamine und Feinchemikalien sowie Riechstoffe und Aromen legten nur ein und fünf Prozent zu.

Roche hatte im Oktober 20 Millionen Aktien ihrer Beteiligung an der US-Biotechnologiefirma Genentech verkauft und damit 4,2 Milliarden Franken eingenommen. Im Mai war Roche in den USA wegen unerlaubter Preisabsprachen im Vitaminmarkt eine Buße von 500 Millionen Dollar auferlegt worden. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde mit der kanadischen Wettbewerbsbehörde bereits im September ein Vergleich vereinbart. Als neuen Leiter der Abteilung Diagnostics hat Roche den Bayer-Manager Heino von Prondzynski verpflichtet. Er tritt die Nachfolge von Otto Meile an.

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