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Wirtschaft: Umstrukturierung: Chrysler-Sanierung kostet über vier Milliarden Dollar

Die Sanierung seiner US-Sparte kommt den Daimler-Chrysler-Konzern in jedem Fall teuer zu stehen. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" ist mit Sonderausgaben von zwei bis drei Milliarden Dollar alleine im laufenden Jahr zu rechnen.

Die Sanierung seiner US-Sparte kommt den Daimler-Chrysler-Konzern in jedem Fall teuer zu stehen. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" ist mit Sonderausgaben von zwei bis drei Milliarden Dollar alleine im laufenden Jahr zu rechnen. Die Belastungen auf die künftigen Quartalsergebnisse seien nur schwer zu kalkulieren. Experten schätzen die Gesamtkosten auf bis zu 4,5 Milliarden Dollar. Der Chrysler-Konzern hatte Anfang vergangener Woche angekündigt, dass er 26 000 Stellen bis zum Ende des Jahres 2003 abbauen will. Autoanalyst John Casesa von der Investmentbank Merrill Lynch schätzt die Abfindungskosten im Verwaltungs- und Managementbereich auf etwa 100 000 Dollar je Stelle, bei Arbeitern seien etwa 70 000 Dollar je Arbeitskraft fällig. "Doch wie sich diese Kosten auf die kommenden Quartale verteilen werden, wissen wir nicht", sagt Casesa. Wie der über mehrere Jahre geplante Personalabbau verbucht werde, das liege im Ermessen des Unternehmens. Gegenüber den Verlusten von Chrysler scheinen andere schlechte Nachrichten aus den USA weniger gewichtig. Die LKW-Tochter Freightliner, Portland/Oregon, dürfte auf Grund eines Nachfrage-Einbruchs im Jahr 2001 einen Verlust von 500 bis 700 Millionen Dollar einfahren. Unterdessen berichtet "Bild", dass es zwischen Daimler-Chef Jürgen Schrempp und dem Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, Streit gegeben hat. Demnach soll sich Schrempp über eine Äußerung des Bankers beschwert haben, wonach die Deutsche Bank im Auftrag Daimlers eine Strategie erarbeite, um eine mögliche feindliche Übernahme von Daimler abzuwehren. Um die Lage bei Daimler-Chrsler zu besprechen, soll Schrempp unterdessen nach Kuwait gereist sein.

hus

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