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Wirtschaft: UMTS: Ein Synonym für Hoffnung

Die Konzernchefs der Mobilfunkunternehmen werden nicht müde zu betonen: "Es wird sich lohnen." Sie versprechen fantastische Gewinne, wenn UMTS, die neue Generation des Mobilfunks, erst einmal unsere gesamte Kommunikation revolutioniert haben wird.

Die Konzernchefs der Mobilfunkunternehmen werden nicht müde zu betonen: "Es wird sich lohnen." Sie versprechen fantastische Gewinne, wenn UMTS, die neue Generation des Mobilfunks, erst einmal unsere gesamte Kommunikation revolutioniert haben wird. Doch die Märkte sind angesichts der Milliardenausgaben skeptisch geworden - Ausgaben, die frühestens in ein paar Jahren zu den ersten Einnahmen führen werden. Auch Vodafone-Chef Chris Gent verspricht viel: Mehr als 40 Milliarden Mark hat der britische Mobilfunkkonzern schon für UMTS-Lizenzen in Europa ausgegeben. Mehr als 30 Milliarden Mark, so kündigt Gent jetzt an, werde Vodafone in den kommenden Jahren zusätzlich in den Aufbau der Infrastruktur investieren müssen. In spätestens sieben Jahren soll das UMTS-Geschäft profitabel werden. Gent versprüht den gleichen Optimismus wie seine Kollegen in den anderen Mobilfunkfirmen. Sie alle bewegen sich auf unsicherem Grund. Noch kennt niemand die Produkte, die mit UMTS an den Kunden gebracht werden sollen. Selbst an den Geschäftsmodellen wird noch gebastelt. Und über allem schwebt die bange Frage: Wird der Handyboom anhalten, werden sich genug Interessenten für die neue Mobilfunkwelt finden? Mittlerweile sind die Konzerne selbst vorsichtiger geworden. Die UMTS-Auktionen in Italien, Österreich und die missglückte Versteigerung in der Schweiz zeigen das. Bei so viel Unsicherheit ist nur eines sicher: Sollte UMTS ein Flop werden, wird es Vodafone am härtesten treffen - denn Gents Konzern hat sich auf dem europäischen UMTS-Markt am stärksten engagiert. Für den umgekehrten Fall hat Vodafone eine gute Ausgangsposition.

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