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Wirtschaft: UMTS-Lizenzen: Frequenzvergabe wird dem französischen Staat rund 39 Milliarden Mark einbringen

Die Vergabe von vier multimediafähigen Mobilfunkfrequenzen soll dem französischen Staat insgesamt rund 130 Milliarden Franc (39 Milliarden Mark) einbringen. Das berichtete die Pariser Wirtschaftszeitung "Les Echos" am Dienstag.

Die Vergabe von vier multimediafähigen Mobilfunkfrequenzen soll dem französischen Staat insgesamt rund 130 Milliarden Franc (39 Milliarden Mark) einbringen. Das berichtete die Pariser Wirtschaftszeitung "Les Echos" am Dienstag. Die UMTS-Lizenzen sollen anders als in Großbritannien und Deutschland nicht meistbietend versteigert, sondern auf Antrag durch die Regierung auf 15 Jahre zugeteilt werden. Jeder Lizenznehmer soll den Angaben der Zeitung nach die Hälfte der geforderten 32,5 Milliarden Franc (9,75 Milliarden Mark) sofort entrichten, die andere Hälfte muss in den folgenden Jahren als Pacht gezahlt werden. Finanz- und Wirtschaftsminister Laurent Fabius wollte später in der Pariser Nationalversammlung noch Einzelheiten über die Lizenzvergabe bekannt geben.

Der französische Vergabemodus gilt als Kompromiss zwischen den Interessen der drei nationalen Mobilfunk-Anbietern France Télécom, Bouygues Telecom sowie SFR (Vivendi) einerseits und dem Finanzministerium andererseits, das nicht völlig auf UMTS-Lizenzeinnahmen verzichten möchte. Nach bisherigen Planungen sollen die Einnahmen im Wesentlichen in einen Fonds zur Rentensicherung fließen.

Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in London brachte der britischen Regierung Ende April Rekordeinnahmen in Höhe von 22,5 Milliarden Pfund (gut 75 Milliarden Mark). Bei der am 31. Juli beginnenden UMTS-Versteigerung in Deutschland wird mit Einnahmen von bis zu 120 Milliarden Mark gerechnet.

Als sicher gilt, dass in Frankreich die drei einheimischen Bewerber bei der Vergabe zum Zuge kommen. Um die vierte UMTS-Lizenz will sich die Deutsche Telekom bewerben; Interesse hat auch der französische Mischkonzern Suez Lyonnaise des Eaux angemeldet. Das "Universal Mobile Telecommunications System" (UMTS) gilt als Zukunftstechnik im Mobilfunk und ermöglicht es, Internet-Anwendungen über das Handy zu nutzen. Es soll die mobile Datenkommunikation ab 2002 deutlich beschleunigen und Handy-Nutzern binnen Sekunden den Zugang zum Internet ermöglichen.

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