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Due VW-Unternehmenszentrale in Wolfsburg.

© imago images/Schöning

Update

„Unangemessene Forderungen“ der Anwälte: Vergleich für Kunden von VW im Dieselskandal gescheitert

Die Verhandlungen über einen Vergleich zu Entschädigungen für Hunderttausende VW-Dieselkunden sind geplatzt. Dies teilte VW mit.

Der von Volkswagen angestrebte Vergleich mit Dieselbesitzern im Musterfeststellungsverfahren des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes (vzbv) ist gescheitert. Die Vereinbarung sei an hohen Forderungen der Anwälte des Verbandes, die keinen Leistungsnachweis vorlegen wollten, gescheitert.

Es geht um Forderungen von 450.000 Kunden von VW

In dem Mammutverfahren geht es um Schadenersatzforderungen von rund 460.000 Kunden des VW-Konzerns. Sie sehen sich betrogen durch die Manipulation von Diesel-Abgaswerten, die VW 2015 zugegeben hatte.

VW zufolge hatte es eigentlich schon eine Einigung gegeben. Demnach wurde eine Vergleichssumme "in einer Größenordnung von insgesamt 830 Millionen Euro erzielt", wie es hieß. Das seien rund 2000 Euro pro Verbraucher, hieß es aus Verhandlungskreisen. "Diese faire Lösung für die Kunden scheiterte nur daran, dass die Prozessanwälte des vzbv bis zum Schluss auf eine Pauschalzahlung in Höhe von 50 Millionen Euro für die Abwicklung des Vergleichs bestanden." Der vzbv äußerte sich zunächst nicht dazu, wollte aber am Nachmittag auf einer Pressekonferenz seine Einschätzungen zu der Entwicklung abgeben.

Der Autokonzern erklärte, es hätten keine "ausreichend konkreten Nachweise" vorgelegen, welche Leistungen der vzbv-Anwälte mit der geforderten Summe abgerechnet werden sollten. "Eine Zahlung ohne einen ausreichend konkreten Leistungsnachweis oder ohne rechtlichen Grund ist für Volkswagen jedoch unmöglich." Man bedaure dies und weitere nun im Vorstand die weiteren Schritte beraten.

Anfang Januar hatte VW und vzbv erklärt, über einen außergerichtlichen Vergleich zum Musterprozess sprechen zu wollen. Beide Seiten nannten dabei das „gemeinsame Ziel einer pragmatischen Lösung im Sinne der Kunden“. Lange hatte VW dies skeptisch gesehen. (dpa, Reuters)

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