zum Hauptinhalt

Wirtschaft: United Internet verkauft Freenet-Anteile

Berlin - Die Aktie des Mobilfunkanbieters Freenet ist am Mittwoch zeitweise um 9,2 Prozent in die Höhe geschossen. Auslöser war ein Aktienverkauf: Der Internetkonzern United Internet teilte mit, dass er sich von rund 10,8 Millionen Freenet-Aktien getrennt habe.

Berlin - Die Aktie des Mobilfunkanbieters Freenet ist am Mittwoch zeitweise um 9,2 Prozent in die Höhe geschossen. Auslöser war ein Aktienverkauf: Der Internetkonzern United Internet teilte mit, dass er sich von rund 10,8 Millionen Freenet-Aktien getrennt habe. Sie wurden im Paket und nicht über die Börse verkauft. In der Regel drücken Aktienverkäufe den Preis eines Anteilsscheins. Doch der Verkauf löste eine Reihe von Spekulationen aus, die den Kurs der Aktie antrieben.

Ein Händler sagte: „Am Markt wird gespielt, dass derjenige, der das Paket gekauft hat, Freenet übernehmen könnte.“ Später hieß es jedoch bei United Internet, die Berenberg Bank, die das Paket gekauft habe, werde die Aktien an mehrere Investoren weiterreichen. Analyst Jochen Reichert von SES Research geht davon aus, dass United Internet den Verkaufserlös von knapp 94 Millionen Euro für den Kauf der Berliner Freenet-Tochter Strato einsetzen könnte.

Freenet will sich von der hochprofitablen Strato mit rund 500 Mitarbeitern trennen, weil das Geschäft von Strato, das Verwalten von Webseiten, nicht mehr ins Kerngeschäft Mobilfunk passt. Bis zum 2. September erwartet Freenet erste Angebote. United Internet hat bereits Interesse bekundet. „Freenet dürften durch einen Strato-Verkauf rund 300 Millionen Euro zufließen“, schätzt Reichert. Das hätte gleich mehrere positive Konsequenzen: eine deutlich verringerte Nettoverschuldung und die Möglichkeit, ein Jahr früher als erwartet eine Dividende zu zahlen.

Ein Sprecher von United Internet sagte, das Unternehmen habe eine gute Gelegenheit gesehen, seine Freenet-Aktien kursschonend zu einem guten Preis zu veräußern. Gemeinsam mit der Firma Drillisch hält United Internet immer noch 17 Prozent der Stimmrechte an Freenet. „Es gibt keine Pläne, dieses Engagement aufzugeben“, sagte der Sprecher. vis

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false