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Die Börse zweifelt. Der Schriftzug "Zynga" auf einem Display an der Börse in New York.

© dpa

Unruhe beim "Farmville"-Erfinder: Zynga vor dem dritten Chefwechsel

Die Geschäfte laufen nicht wie gewollt - daran hat auch das Comeback von Zynga-Gründer Markt Pincus nichts geändert. Nun soll ein Gaming-Veteran die Wende schaffen.

Bei der Online-Spielefirma Zynga gibt Gründer Mark Pincus zum zweiten Mal den Chefposten zugunsten eines Branchenveteranen ab. Als neuer Spitzenmann wurde am Dienstag Frank Gibeau vorgestellt, der über 20 Jahre bei dem Gaming-Schwergewicht Electronic Arts verbracht hatte. Dort war er unter anderem für das Geschäft auf Mobilgeräten zuständig.

Pincus war im April vergangenen Jahres an die Spitze zurückgekehrt. Er hatte Zynga seit der Gründung 2007 geführt und dann 2013 den Chefposten Microsofts früherem Xbox-Chef Don Mattrick überlassen.

Zynga war im vergangenen Quartal mit einem Verlust von knapp 47 Millionen Dollar (43 Millionen Euro) erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Firma, die einst vor allem mit „Farmville“ auf der Facebook-Plattform sehr erfolgreich war, laufen weiterhin die Spieler davon. Allein in den vergangenen drei Monaten sank die Zahl aktiver Nutzer um neun Prozent auf 75 Millionen im Monat. Zu besten Zeiten waren es noch mehrere hundert Millionen gewesen.

Der Gründer hält noch die Mehrheit der Aktien

Pincus sagte dem „Wall Street Journal“ und dem Finanzdienst Bloomberg, der Chefwechsel sei seine Idee gewesen. Der 50-jährige Gründer hält nach wie vor die Mehrheit der Stimmrechte und kann wichtige Entscheidungen treffen. Gibeau hatte EA im Mai vergangenen Jahres verlassen und war seit August Mitglied im Verwaltungsrat von Zynga. Er habe sich bereits in den vergangenen Monaten aktiv ins operative Geschäft eingeschaltet, hieß es.

Zynga setzt inzwischen auf Poker-Spiele und Casino-Games wie virtuelle Spielautomaten als Geldbringer. Wie viele Konkurrenten bietet Zynga seine Spiele kostenlos an und nimmt Geld für zusätzliche Artikel oder schnelleres Vorankommen. Gibeau hatte bei Electronic Arts unter anderem das Fußball-Game „FIFA“ auf mobile Geräte gebracht und die Simpsons-Welt „Tapped Out“ mit Figuren aus der Serie verantwortet. Die Zynga-Aktie sprang nach der Ankündigung nachbörslich um rund sieben Prozent hoch. dpa

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