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Wirtschaft: Unser Bahnhof soll schöner werden

Mit rund 100 Millionen Euro hat die Bahn 247 Bahnhöfe modernisiert / Insgesamt gibt es 5400 Stationen.

Berlin - Sie sind oft grau, verwittert und bröckeln an der einen oder anderen Stelle, obwohl sie mitten im Stadtzentrum liegen: die Bahnhöfe. Eine „Visitenkarte“ sollen sie sein, wünscht sich Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube, „für unsere Kunden das Tor zur Bahn“. Nun kommen ein paar mehr Stationen dem Ideal des Managers näher. 247 Bahnhöfe im ganzen Land hat die Bahn seit Anfang 2012 saniert, in erster Linie mit Mitteln des Bundes. Darunter beispielsweise auch der Bahnhof Erkner. Das Geld dafür hatte noch der damalige Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) lockergemacht. Es waren zusätzliche Mittel für seinen Etat, die rasch verplant werden mussten. 100 Millionen Euro standen für die Bahnhöfe zur Verfügung – für neue Rolltreppen und Aufzüge, Dächer, Informationsanzeiger oder höhere Bahnsteige, die den Einstieg in die Züge erleichtern. Nun ist es verbaut.

Zwar waren es im Durchschnitt nur Ausgaben von 405 000 Euro pro Station. Doch die Investitionen seien sofort spürbar, unterstreicht Grube. „Besonders die kleineren und mittleren Stationen haben von diesem Programm profitiert“, sagte er dem Tagesspiegel. In Erkner etwa sind die S-Bahnsteige samt Dach, Blindenleitsystem und Beleuchtung erneuert worden. Es gibt neue Anzeigetafeln, auf denen steht, ob die Züge pünktlich sind und wenn nein, warum nicht.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hält die Bahnhöfe für wichtig, sie sollten „ähnlich einladend sein wie ein ICE“, findet er. Deshalb will er auch in Zukunft Geld in die Gebäude stecken. „Wir werden gemeinsam mit der Deutschen Bahn weiter in die Modernisierung der Bahnhöfe investieren, auch was den Anschluss an Internet- und Mobilfunknetze angeht“, kündigte der neue Ressortchef an. Bislang sind nur rund 100 Bahnhöfe mit drahtlosem Internet ausgerüstet.

Insgesamt verfügt die Bahn über 5400 Bahnhöfe. Alle zu sanieren dauert aber seine Zeit, und lohnend sind die Investitionen für den Staatskonzern selten. Schon zwischen 2009 und 2011 hatte der Bund daher im Zuge der Konjunkturstützung 300 Millionen Euro in gut 2000 Bahnhöfe investiert. brö

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