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Unternehmen: Brause-Geheimnisse sollten verkauft werden

Weil sie versucht haben sollen, Firmengeheimnisse von Coca-Cola an den Erzrivalen PepsiCo zu verkaufen, müssen sich drei US-Bürger ab heute vor Gericht verantworten.

Washington - Wie das Justizministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, sind die 30, 41 und 43 Jahre alten Verdächtigen wegen Betrugs, Diebstahls und des Versuchs, Firmengeheimnisse zu verkaufen, angeklagt. Der Hinweis kam von PepsiCo selbst: Der Getränkegigant unterrichtete seinen Konkurrenten, nachdem er im Mai einen Brief von einem gewissen «Dirk» erhalten hatte, der nach eigenen Angaben in führender Position bei Coca-Cola arbeitete und PepsiCo «sehr detaillierte und geheime Informationen» anbot. Coca-Cola verständigte die US-Bundespolizei FBI, die Ermittlungen einleitete.

Bei einem Treffen mit einem Undercover-Agenten übergab «Dirk» den Angaben zufolge Dokumente mit der Aufschrift «streng vertraulich» sowie eine Glasflasche, die offenbar eine Probe eines neuen Coca-Cola-Produkts enthielt. Dafür erhielt er insgesamt 75.000 Dollar (fast 59.000 Euro). Schließlich wurden «Dirk» 1,5 Millionen Dollar versprochen, wenn er seine restlichen Firmengeheimnisse offenbaren würde. Am vereinbarten Tag der Geldübergabe eröffneten zwei der nun Angeklagten ein Konto. Wenig später wurde das Trio festgenommen. Alle drei werden am Donnerstag einem Richter in Atlanta im Bundesstaat Georgia vorgeführt. Ihnen drohen Gefängnisstrafen.

Ein Sprecher von PepsiCo bestätigte, dass sein Unternehmen Coca-Cola verständigt habe. «Wir haben nur das getan, was jede verantwortlich handelnde Firma tun würde», sagte Mark Dollins. «Die Konkurrenz kann hart sein, aber wir müssen immer fair und im Rahmen des Rechts bleiben.» (tso/AFP)

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