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Unternehmen: Gasag will durch Übernahmen expandieren

Der Berliner Gasversorger Gasag denkt an Zukäufe auch außerhalb der Hauptstadt. Auf weitere Preissenkungen in diesem Jahr werden Verbraucher aber wohl vergeblich warten.

Berlin - "Wir wollen auch durch Akqusitionen wachsen", sagte der Gasag-Vertriebsvorstand Andreas Prohl dem Tagesspiegel. Er verwies auf die Beispiele Spreegas und die Stadtwerke Brandenburg, bei denen die Gasag bereits eingestiegen ist. Zum Jahresende wolle die Gasag auch außerhalb des Heimatmarkts expandieren. "Wir wollen wachsen, nicht nur in Berlin", sagte Prohl. "Ende des Jahres werden wir auch außerhalb unseres eigenen Netzes aktiv. Das gilt sowohl für Wohnungsgesellschaften, mit denen wir heute schon in Berlin zusammenarbeiten, als auch für Privatkunden." Perspektivisch wolle die Gasag "einen erheblichen Anteil" des Absatzes außerhalb Berlins machen.

Eine Gefahr für die Expansionspläne seien allerdings die bisherigen Pläne der Bundesregierung zur Regulierung der Netzgebühren. Die Gasag habe da Sorgen, sagte Prohl. "Die nach dem geplanten Energiewirtschaftsgesetz geforderten Netzentgelte müssen erreichbar sein - und übertroffen werden können", forderte her. "Wir haben nicht das Gefühl, dass da genug Rücksicht genommen wird auf die sehr unterschiedliche Situation, in denen die Versorger sind." Die Gasag habe zum Beispiel seit der Wiedervereinigung 700 Millionen Euro in die Sanierung des Gasnetzes vor allem im Osten Berlins gesteckt.

Die Gaskunden in Berlin können zudem vorerst nicht mit fallenden Preisen rechnen. "Nach der Preissenkung zum 1. April sehe ich zurzeit keinen Spielraum für weitere Senkungen", sagte der Gasag-Vorstand. "Aus heutiger Sicht bleiben die Gaspreise in diesem Jahr so, wie sie sind." Prohl verwies auf den zuletzt wieder gestiegenen Ölpreis. (Tsp/tso)

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