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Unternehmer: Erneute Pleite für Lars Windhorst

Er galt als Unternehmer-Wunderkind in den 1990er Jahren, doch nun muss Lars Windhorst schon wieder Insolvenz anmelden. Diesmal als einer der Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft Vatas.

Die Berliner Beteiligungsgesellschaft Vatas hat Insolvenz angemeldet. Das teilte die Kanzlei des vorläufigen Insolvenzverwalters Rüdiger Wienberg am Donnerstag in Berlin mit. Ein Sanierungsplan sei gescheitert, nachdem bekanntgeworden sei, dass die Norddeutsche Landesbank (NordLB) die Gesellschaft auf Zahlung von rund 150 Millionen Euro verklagt habe. Die Geschäftsführer Lars Windhorst und Peter Ogrisek hätten deshalb am Dienstag Insolvenzantrag gestellt.

Die NordLB hatte im März 2008 im Auftrag der Vatas Holding GmbH 15,5 Prozent der Aktien des Handyzulieferers Balda gekauft. Vatas nahm der Bank die Papiere aber nicht ab. Weil die Balda-Aktien einen großen Wertverlust erlitten, kam es zum Streit zwischen NordLB und Vatas. Die Holding war in den vergangenen beiden Jahren kurzzeitig auch an der Fluggesellschaft Air Berlin und der Telekomfirma Freenet beteiligt.

Wienberg führte nach Angaben seiner Kanzlei am Mittwoch ein erstes Gespräch mit der Vatas-Geschäftsführung. Nun wolle er sich einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschaffen.

Der 32 Jahre alte Windhorst galt Mitte der 90er Jahre als Vorzeige-Jungunternehmer und reiste in Wirtschaftsdelegationen mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU). Inzwischen hat er mehrere Insolvenzen hinter sich. (imo/dpa/ddp)

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