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Wirtschaft: Unternehmer kümmern sich nur um die Kosten

Tagesspiegel-Umfrage: 84 Prozent finden, dass die Chefs das gesellschaftliche Gleichgewicht gefährden/ Warten auf den Aufschwung

Berlin Das Ansehen von Unternehmern und Managern könnte schlechter kaum sein: 84,4 Prozent der Teilnehmer an der großen Tagesspiegel-Umfrage unter Lesern sind der Ansicht, dass Manager und Unternehmensführer das gesellschaftliche Gleichgewicht stören, weil sie nur auf die Kosten achten und zu viele Arbeitsplätze abbauen. Nur 15,6 Prozent finden, dass die Chefs der Unternehmen zur Zeit harte Entscheidungen treffen müssen und dass die meisten von ihnen die Probleme schon richtig lösen.

Etwas nachsichtiger bewerten die Leser die Abgeordneten: Zwar findet auch hier eine Mehrheit von 56 Prozent, dass das Abgeordneten-Mandat eine Vollzeitbeschäftigung ist und dass Nebenjobs verboten werden müssten. Immerhin knapp vierzig Prozent der Befragten aber würden Nebenjobs akzeptieren, wenn die Mandatsträger die Öffentlichkeit darüber umfassend informieren.

Eher pessimistisch sind die Leser des Tagesspiegel, was ihren persönlichen finanziellen Spielraum in diesem Jahr angeht. Die überwiegende Mehrheit will bei privaten Anschaffungen eher zurückhaltend vorgehen. Immerhin: Fast jeder Zehnte hat vor, sich in diesem Jahr wieder mehr zu leisten. Und das, obwohl jeder Zweite bei der Umfrage angegeben hat, von der letzten Stufe der Steuerreform, die zum 1. Januar in Kraft getreten ist, im eigenen Portemonnaie nichts zu spüren. Teures Benzin, Heizkosten und höhere Abgaben sorgten dafür, dass von der Entlastung nichts übrig bleibe. 44 Prozent der Leser beklagten außerdem dass die letzte Steuerreformstufe ungerecht gewesen sei. Sie habe nur die Spitzenverdiener begünstigt.

Fast die Hälfte der Befragten in der Leser-Umfrage ist immerhin davon überzeugt, für das Alter bereits ordentlich vorgesorgt zu haben. Tsp

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