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Unterschlagungen: Millionenbeträge von Siemens in der Schweiz eingefroren

Im Zuge der Ermittlungen wegen Untreue im Siemens-Konzern haben die Schweizer Behörden Bankguthaben in Millionenhöhe eingefroren. Drei verdächtige Siemens-Mitarbeiter sollen dort Schwarzgeldkonten unterhalten haben.

Bern - Es gehe um Schweizerfranken im zweistelligen Millionenbereich, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Bern. Die Schweizer Behörden hätten ihre Ermittlungen gegen mehrere Siemens-Mitarbeiter bereits vor mehr als einem Jahr aufgenommen und Deutschland um Rechtshilfe ersucht.

Zurzeit richte sich das Verfahren in der Schweiz gegen drei Personen, sagte der Sprecher weiter. Den Ermittlungen zufolge seien vermutlich Schwarzkonten aus dem Siemens-Konzern heraus über mehrere angegliederte Gesellschaften bedient worden.

Nach der Großrazzia beim Siemens-Konzern am Mittwoch sind in Deutschland inzwischen fünf Haftbefehle wegen Untreueverdachts ergangen. Unter den Verhafteten ist nach Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft auch ein früherer Siemens-Bereichsvorstand. Insgesamt wird demnach gegen zehn Mitarbeiter und Ex-Mitarbeiter sowie gegen zwei weitere Beteiligte aus deren persönlichem Umfeld ermittelt. Medienberichten zufolge wurden die Gelder verwendet, um damit lukrative Aufträge für Siemens an Land zu ziehen. (tso/AFP)

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