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Untreue: Mammutprozess in Siemens-Affäre

In der Affäre um die verdeckte Finanzierung der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger durch Siemens steht vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth ein Mammutprozess bevor. Medienberichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft mehr als 100 Zeugen benannt.

Die Zeugen sind für das Verfahren gegen den früheren Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer und Ex-AUB-Chef Wilhelm Schelsky benannt. Unter ihnen sind nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" neben zahlreichen Siemens-Managern auch einige Spitzensportler, die in dem Verfahren ab Ende September befragt werden sollen.

Dem Bericht zufolge will die Anklage 18 ranghohe Siemens-Manager in den Zeugenstand rufen. Dazu zählen der frühere Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger, Ex-Vorstand Günter Wilhelm, der ehemalige Vorstand und spätere Aufsichtsratschef Hermann Franz sowie dessen Nachfolger an der Aufsichtsratsspitze, Karl-Hermann Baumann. Daneben sollen Handballerinnen des amtierenden deutschen Meisters 1. FC Nürnberg vernommen werden, darunter die Nationalspielerinnen Ania Rösler, Jana Krause und Christina Rohde.

Feldmayer ist vor allem wegen Untreue, Schelsky wegen Beihilfe zur Untreue und Betrug angeklagt. Zudem wird sich der Prozess um den Vorwurf der Steuerhinterziehung drehen. Siemens hat laut "SZ" inzwischen knapp sechs Millionen Euro Körperschaftssteuer nachträglich an das Münchner Finanzamt überwiesen. (kj/AFP)

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