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Untreue-Verdacht: McZahn zeigt ehemaligen Vorstand an

Betrügereien mit falschen Zähnen: In der Affäre um offenbar gefälschte Zertifikate von Zahnersatz aus China ermittelt die Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen einen früheren Manager des Zahnarzt-Discounters McZahn. Dem Ex-Vorstand wird vorgeworfen, vor seinem Ausscheiden aus der Firma "in die Kasse gegriffen" zu haben.

Die Billig-Zahnarztkette McZahn hat Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Vorstand Werner Brandenbusch wegen Untreue gestellt. "Die McZahn AG möchte zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte und Details nennen, damit die ermittelnde Staatsanwaltschaft alle Sachverhalte unvoreingenommen prüfen kann", teilte Firmensprecher Egon Pfeifer am Mittwoch in Willich bei Viersen mit.

Gefälschte Zertifikate für Zahnersatz

Laut Äußerungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Girmes in der "Rheinischen Post" soll Brandenbusch als Vorstandsvorsitzender der McZahn AG vor seinem Ausscheiden am 25. Juni "in die Kasse gegriffen" haben. Brandenbusch bestätigte demselben Blatt, er habe sich vom Firmenkonto auf sein Privatkonto 48.000 Euro überwiesen, weil er von der McZahn AG nicht das verabredete Monatsgehalt von 10.000 Euro bekommen habe.

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt gegen McZahn wegen des Verdachts des Betrugs und der Urkundenfälschung. Die Firma soll gefälschte Zertifikate für Zahnersatz aus China bei den Kassen eingereicht haben. Dabei soll ein Schaden von 860.000 Euro entstanden sein. Das Verfahren richtet sich gegen den Firmengründer und zwei weitere Manager. McZahn spricht von Formfehlern bei einer Import-Gesellschaft. Die Zahnarztkette wirbt mit Zahnersatz zum Nulltarif. (iba/dpa)

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