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Unwetter: Münchener Rück: Naturkatastrophen nehmen deutlich zu

Die Wetterturbulenzen dieses Sommers liegen nach Meinung der Münchener Rück noch im normalen Spektrum. Als Folge des Klimawandels werde das Wetter jedoch "extremer und schwerer berechenbar".

Die Wetterturbulenzen dieses Sommers liegen nach Meinung der Münchener Rück noch im normalen Spektrum. Als Folge des Klimawandels werde das Wetter jedoch "extremer und schwerer berechenbar", sagte Peter Höppe, Leiter der Georisk-Forschungsabteilung des Rückversicherers, dem Tagesspiegel: "Unsere Sommer werden insgesamt eher trockener, aber wir werden zugleich mehr Starkregen und mehr lokale Überschwemmungen haben." In Deutschland müsse deshalb der Hochwasserschutz verstärkt werden. Berlin, so Höppes Prognose, werde in Zukunft "ein ähnliches Klima haben, wie es heute im südlichen Italien herrscht". Das sei nicht grundsätzlich schlecht, aber "man muss anders bauen und es werden hier andere Pflanzen wachsen".

Nach Analysen der Münchener Rück haben die Naturkatastrophen deutlich zugenommen. "Wir haben heute im Jahr circa drei Mal so viele Schaden bringende Naturereignisse wie vor 35 Jahren", sagte Höppe. "Damals waren es zehn, heute sind es 30 pro Jahr." Dabei spielten vor allem die Stürme eine große Rolle. Dennoch seien Naturgefahren nach wie vor versicherbar.

Der Klimaexperte lobte die Anstrengungen der Politik, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Die EU hat beschlossen, die Emission von Kohlendioxid deutlich zu reduzieren und den Anteil der erneuerbaren Energien zu steigern. "Das ist genau der Weg, den wir einschlagen müssen", meinte Höppe. "Und es ist gut, wenn Deutschland eine Vorreiterrolle einnimmt." Tsp

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