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Braunsbach gehört zu den von den Unwettern am heftigsten betroffenen Städten.

© Christoph Schmidt/dpa

Unwetter über Deutschland: Überschwemmungen kosten Versicherer 1,2 Milliarden Euro

Für überschwemmte Gebäude und beschädigte Autos müssen die Versicherer tief in die Tasche greifen. Viele Bewohner waren aber gar nicht versichert.

Die schweren Unwetter der vergangenen Wochen in Deutschland haben einer vorläufigen Schätzung nach versicherte Schäden von rund 1,2 Milliarden Euro verursacht. Eine Milliarde Euro werden die Versicherungen wohl für überschwemmte Häuser, Gewerbe- und Industriebetriebe zahlen, rund 200 Millionen Euro für beschädigte Autos, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mitteilte.

Die Sturmtiefs "Elvira" und "Friederike" am 27. Mai und am 9. Juni richteten demnach am meisten Schaden an. "Noch nie haben Unwetter mit heftigen Regenfällen innerhalb so kurzer Zeit so hohe Schäden verursacht", erklärte GDV-Präsident Alexander Erdland. Im gesamten vergangenen Jahr zahlten die Unternehmen demnach rund zwei Milliarden Euro für Schäden durch Naturgewalten aus.

Die Unwetter trafen viele Teile Deutschlands, vor allem aber den Süden und Westen. Schwere Schäden richteten insbesondere Überschwemmungen an, etwa in Braunsbach in Baden-Württemberg, Simbach am Inn oder in Altenahr in Rheinland-Pfalz.

Viele Bewohner dort sind aber gar nicht versichert, weil sie in Gebieten mit dem geringsten Überschwemmungsrisiko leben. Die sogenannte Versicherungsdichte für Elementarschäden liegt in Bayern bei 27 Prozent und in Rheinland-Pfalz bei 24 Prozent, wie der GDV erklärte.

Überschwemmungsschäden werden nur ersetzt, wenn eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen wurde, wie der GDV betonte. Bundesweit haben rund 40 Prozent der Hausbesitzer eine solche Versicherung. (AFP)

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