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Urabstimmung: Post-Mitarbeiter stimmen über Streik ab

Die Post-Beschäftigten sind dazu aufgerufen, über einen unbefristeten Streik abzustimmen. Bis nächsten Dienstag können Verdi-Mitglieder ihre Stimme abgeben, am Freitag kommender Woche könnte der Ausstand dann beginnen. Bis dahin werden die Warnstreiks der letzten Tage ausgesetzt.

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit der Urabstimmung über einen unbefristeten Streik begonnen. So verließen etwa im Briefzentrum Langenfeld bei Düsseldorf Verdi-Mitglieder in kleinen Gruppen am frühen Morgen ihren Arbeitsplatz, um an der Urne ihre Stimmen abzugeben. Dabei zeigten sich viele offen streikbereit. Am Wochenende hatten sich die Tarifpartner nicht auf Regelungen zum Kündigungsschutz, zu Arbeitszeiten und Löhnen verständigen können. Eine Annäherung der Parteien war in den vergangenen Tagen nicht in Sicht.

Deshalb sollen nun rund 100.000 Verdi-Tarifbeschäftigte über einen Streik entscheiden. Die Post forderte die Mitglieder auf, gegen den Ausstand zu stimmen. Auch die Monopolkommission, ein Beratungsgremium der Bundesregierung, warnte vor einem unbefristeten Ausstand. Die Gewerkschaft hatte bereits in den vergangenen Tagen mit Warnstreiks auf das Scheitern der Verhandlungen reagiert. Millionen Briefe und Pakete blieben unbearbeitet liegen. Während der Urabstimmung in den nächsten Tagen sind laut Verdi keine weiteren Arbeitsniederlegungen geplant.

Post: Mehr Lohn für längere Arbeitszeiten

Die Urabstimmung soll bis Dienstag dauern, das Ergebnis am nächsten Mittwoch verkündet werden. Ein Streik könnte dann laut Verdi am 2. Mai beginnen. Betroffen von den Tarifregelungen sind insgesamt rund 130.000 Beschäftigte. Für die rund 53.000 Beamte bei der Post gibt es keine Verhandlungen.

Die Post bietet eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 30. Juni 2011 und die Steigerung der Löhne der Tarifbeschäftigten in den kommenden zwei Jahren um rund 5,5 Prozent an. Im Gegenzug sollen Arbeitszeiten verlängert werden. Die Steigerung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 41 Stunden hält Verdi für nicht akzeptabel. Damit seien auch 12 500 Arbeitsplätze in Gefahr. Zudem fordert die Gewerkschaft für die Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn für zwölf Monate. (nim/dpa)

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