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Wirtschaft: US-Banken profitieren von niedrigen Zinsen Citigroup und Bank of America steigern ihre Gewinne

New York (tmo/HB). Mit einem Quartalsgewinn von 4,3 Milliarden Dollar präsentierte die USBank Citigroup gestern zum wiederholten Male ein Ergebnis der Superlative.

New York (tmo/HB). Mit einem Quartalsgewinn von 4,3 Milliarden Dollar präsentierte die USBank Citigroup gestern zum wiederholten Male ein Ergebnis der Superlative. Gleichzeitig gab die Bank mit dem weltweit größten Börsenwert bekannt, dass sie ihre Quartalsdividende von 20 auf 35 US-Cents erhöht. Auch die nach Börsenwert zweitgrößte US-Institut, die Bank of America, übertraf mit einem Nettoergebnis von 2,74 Milliarden Dollar ebenfalls die Erwartungen der Analysten.

Beide Bankaktien stiegen im frühen New Yorker Handel stärker als der Gesamtmarkt. Die beiden US-Banken profitierten im vergangenen Quartal von sprudelnden Erträgen im Privatkundengeschäft. So boomte der Absatz von Hypothekenkrediten, nachdem die Baugeldzinsen auf ein 45-Jahres-Tief gefallen sind. Auch das Einlagen- und das Kreditkartengeschäft wuchsen kräftig. Citigroup-Chef Sanford Weill meldete einen Gewinnanstieg um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, obwohl im vergangenen Jahr die inzwischen ausgegliederte Sachversicherungssparte Travelers Property Casualty noch zum Citigroup-Konzern gehörte.

„Unsere Verbrauchersparte hat wieder einmal einen herausragenden Wachstumsbeitrag geliefert“, sagte Weill. Die Quartalseinnahmen stiegen um acht Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar. Weiter teilte die Bank mit, dass sie den Großteil ihrer aktienbezogenen Vergütung von Optionen auf Mitarbeiteraktien umstellt. Vergangene Woche hatte bereits der Softwareriese Microsoft sein Aktienoptionsprogramm abgeschafft. Die Optionen gerieten zuletzt wegen ihrer intransparenten Kosten in die Kritik.

Bank of America (BoA), die Finanzholding mit dem breitesten Filialnetz in den USA, steigerte den Nettoertrag um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Einnahmen kletterten um zwölf Prozent auf 9,78 Milliarden Dollar. Allein in den vergangenen drei Monaten nahmen BoA-Kunden neue Hypothekendarlehen in Höhe von insgesamt 40 Milliarden Dollar auf. Diese Sparte profitiert von dem seit Jahren andauernden Bauboom in den USA, kombiniert mit historisch niedrigen Hypothekenzinsen. Außerdem profitierte BoA als einer der größten Firmenkreditgeber der USA von geringeren Forderungsausfällen. Die Netto-Abschreibungen für faule Kredite sanken im vergangenen Quartal mit 772 Millionen Dollar auf das niedrigste Niveau seit zwei Jahren.

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