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Wirtschaft: US-Investoren bieten für die Bankgesellschaft

Finanzsenator: Prüfung wird vier Wochen dauern

Berlin (dr). Die USInvestorengruppe BGB Capital Partners um die beiden US-Investoren Christopher Flowers und David Bonderman will an diesem Donnerstag ihr Angebot für den Kauf des Konzerns Bankgesellschaft Berlin (BGB) abgeben. Dies verlautete am Mittwoch aus Unternehmenskreisen. BGB Capital Partners hat damit die Frist, die das Land Berlin potenziellen Käufern gesetzt hatte, nahezu bis zum letzten Moment ausgenutzt. Letzter Abgabetermin wäre der 31. Januar gewesen. Die Entscheidung der US-Investoren war aber bereits erwartet worden, nachdem es am vergangenen Sonnabend nochmals ein Spitzengespräch zwischen dem Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sowie Flowers und Bonderman gegeben hatte. Über einen möglichen Kaufpreis wurde nach wie vor Stillschweigen vereinbart, hieß es.

BGB Capital Partners ist der letzte verbliebene Bieter für den mehrheitlich landeseigenen Finanzkonzern. Zuletzt war der US-Bieter Lone Star ausgestiegen. Auch die Gruppe um Sparkassen und Norddeutsche Landesbank (NordLB) hatte kein Angebot vorgelegt. Ein Sprecher des Finanzsenators bestätigte lediglich den Eingang eines Angebots. Dieses werde nun von der Finanzverwaltung „eingehend und sorgfältig“ geprüft. Dieses Verfahren werde rund vier Wochen dauern. Das Ergebnis werde anschließend dem Berliner Senat zur Entscheidung vorgelegt. Nach wie vor habe der Finanzsenator den Willen, den Konzern Bankgesellschaft „im Rahmen eines geordneten Verfahrens zu privatisieren“, betonte der Sprecher.

Am Willen des Landes Berlin, die Bankgesellschaft zu verkaufen, waren in der Öffentlichkeit zuletzt immer stärkere Zweifel geäußert worden. Die Verhandlungen über den Verkauf der Bankgesellschaft, die zu 81 Prozent dem Land Berlin gehört, dauern nämlich bereits seit mehr als eineinhalb Jahren. Zum 1994 gegründeten Konzern gehören die Berliner Sparkasse, die Berliner Bank, die Berlin Hyp und die Weberbank.

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