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Von der EU erhielt der Internetkonzern bereits Strafen.

© Alain Jocard/AFP

US-Justizministerium prüft: Google droht offenbar neues Kartellverfahren

Google soll wieder ins Visier der US-Wettbewerbshüter geraten sein. Dabei soll es Berichten zufolge um die Praktiken im Bereich der Suchmaschine gehen.

Dem Internetriesen Google droht einem Bericht zufolge ein neues Kartellverfahren in den USA. Das US-Justizministerium bereite entsprechende Ermittlungen vor, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf mehrere Informanten. Dabei gehe es um Googles Aktivitäten im Bereich der Internetsuche und andere Geschäftsfelder des Konzerns.

Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, das US-Justizministerium wollen Google-Praktiken prüfen. Eine Untersuchung werde vorbereitet, sagten demnach zwei mit den Vorgängen vertraute Personen zu Reuters. Bei der Überprüfung solle vor allem dem Verdacht nachgegangen werden, dass Google bei den Ergebnissen seiner Suchmaschine eigene Geschäfte bevorzuge, sagte ein Insider. Der Internetkonzern war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die US-Kartellbehörde (FTC) hatte bereits 2011 ein Verfahren gegen Google eingeleitet. Die Ermittlungen wurden zwei Jahre später aber eingestellt.

Auch in der EU ist Google bereits mehrfach ins Visier der Wettbewerbshüter geraten. Im März verhängte die EU-Kommission ein Bußgeld von 1,49 Milliarden Euro, weil das US-Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung bei Online-Werbung missbrauchte und Konkurrenten behinderte. Im Juli 2018 hatte die EU-Kommission den Internetriesen bereits mit einer Rekordstrafe in Höhe von 4,34 Milliarden Euro wegen illegaler Praktiken bei Googles Handy- und Tablet-Betriebssystem Android belegt. (AFP, Tsp)

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