Der Foto-Pionier Kodak ist nach einem langen Überlebenskampf pleite. Die gut 130 Jahre alte Traditionsfirma will sich jetzt in einem Insolvenzverfahren sanieren. Das Geschäft soll weiterlaufen, betonte Kodak in dem Insolvenzantrag am Donnerstag.
Eastman Kodak hatte einst die analoge Fotografie entscheidend geprägt. Mit dem Wechsel zu digitalen Bildern hatte der US-Konzern jedoch massive Schwierigkeiten. In den USA ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Unternehmen für die Sanierung in ein Insolvenzverfahren mit Schutz vor Forderungen der Gläubiger flüchten. Kodak hat Schulden von rund 6,8 Milliarden Dollar bei Vermögenswerten von 5,1 Milliarden. Damit Kodak weitermachen kann, stellt die Großbank Citigroup fast eine Milliarde Dollar zu Verfügung. Die Finanzierung muss allerdings noch von Insolvenzrichter gebilligt werden.
Kodak bereitet sich auf ein längeres Schattendasein vor: Der Umbau des US-Geschäfts solle 2013 abgeschlossen werden, hieß es. Über eine Kodak-Insolvenz war seit Monaten heftig spekuliert worden, die ersten konkreten Hinweise gab es schon im Oktober. Eine Serie von Verlustjahren hatte die Bargeldreserven angegriffen. Das Unternehmen hatte selbst gewarnt, dass ohne neue Mittel binnen zwölf Monaten das Aus kommen könnte.
- Kodak muss Insolvenz anmelden
- Auswirkungen auf die deutschen Standorte sind unklar
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