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Wirtschaft: US-Konjunktur: Der anhaltende Abschwung der US-Wirtschaft kostet auch Jobs in Berlin

Wenn US-Unternehmen Gewinn- und Umsatzwarnungen herausgeben und Stellenstreichungen verkünden, hat das auch Folgen für die Mitarbeiter hier. Am Montag hat Level 3, ein Anbieter von Telekommunikationslösungen, seine Geschäftsprognosen bis zum Jahr 2002 gesenkt.

Wenn US-Unternehmen Gewinn- und Umsatzwarnungen herausgeben und Stellenstreichungen verkünden, hat das auch Folgen für die Mitarbeiter hier. Am Montag hat Level 3, ein Anbieter von Telekommunikationslösungen, seine Geschäftsprognosen bis zum Jahr 2002 gesenkt. Level 3 begründete die Warnung unter anderem mit der schwächeren Konjunktur in den USA und verzögerten Auftragseingängen. Am Dienstag lagen in der Berliner Vertriebsstelle die ersten Kündigungsschreiben auf dem Tisch. Etwa 216 Mitarbeiter beschäftigt Level 3 in Deutschland. "80 bis 90 Arbeitsplätze werden abgebaut", sagt Geschäftsführer Uwe Nickl. In Berlin fallen 16 Jobs weg. Level 3 leide unter der Krise der New Economy: Die Netzfirmen fallen als Kunden weg. Jetzt will sich Level 3 auf große Kunden wie etwa die europäischen Telekommunikationskonzerne konzentrieren. Dafür allerdings werden weniger Mitarbeiter im Vertrieb gebraucht.

Dass der anhaltende Abschwung der US-Wirtschaft beginnt, auf den Rest der Welt überzugreifen, stellte bereits der Chef des amerikanischen Handy- und Chipherstellers Motorola fest, als er für das erste Quartal 2001 den ersten operativen Verlust seines Unternehmens seit 1985 verkünden musste. Seit Dezember hat der Infineon-Konkurrent die Streichung von 26 000 Stellen angekündigt. Noch hat das keine negativen Folgen für die Mitarbeiter hier. In Motorolas Entwicklungs- und Forschungszentrum in Berlin arbeiten 450 Mitarbeiter. Es habe keinen Stellenabbau gegeben, heißt es bei Motorola Deutschland. Auch die Mitarbeiter der Handy-Fabrik in Flensburg haben Glück gehabt. Statt ihres Werkes wird die Motorola-Fabrik in Schottland geschlossen.

vis

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