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Wirtschaft: US-Telefonkonzerne bestätigen Fusionspläne

NEW YORK (pf/rtr).Die US-Telefongesellschaften GTE und Bell Atlantic wollen fusionieren.

NEW YORK (pf/rtr).Die US-Telefongesellschaften GTE und Bell Atlantic wollen fusionieren.GTE werde formell in Bell Atlantic verschmolzen, bestätigten die Unternehmen am Dienstag in New York die Presseberichte vom Vortag.Der neue Konzern werde einen Marktwert von 125 Mrd.Dollar (rund 222,5 Mrd.DM) haben, hieß es.Als internationaler Partner ist nach einem Bericht des "Wall Street Journal" die Deutsche Telekom AG im Gespräch.Telekom-Sprecher Ulrich Lissek sagte dazu am Montag, eine mögliche Partnerschaft mit Bell Atlantic und GTE sei "reine Spekulation".

Nach der Fusion von Bell Atlantic und GTE werde ein Ertragswachstum von 15 Prozent erwartet, teilten die beiden Unternehmen weiter mit.Innerhalb von drei Jahren erhoffe sich das neue Unternehmen durch Synergien Kosteneinsparungen von 1,5 bis zwei Mrd.Dollar.Die Fusion werde keine wesentlichen Folgen für die Beschäftigung in beiden Unternehmen haben.Bell Atlantic setzte im vergangenen Jahr mit 141 000 Beschäftigten 30,19 Mrd.Dollar um.GTE, machte mit 114 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 23,26 Mrd.Dollar.

Analysten erklärten, die Fusion könne bei der US-Regulierungsbehörde auf Mißfallen stoßen, da das fusionierte Unternehmen über ein Drittel des Marktanteils an Ortsgesprächen in den USA verfügen würde.Analysten schätzen, daß der globale Telekommunikationsmarkt mit einem Volumen von jährlich mehr als 500 Mrd.Dollar in ein paar Jahren von einer Handvoll Unternehmen kontrolliert werden wird.Jede der US-Gesellschaften will dazu gehören.Davor muß aber eine Hürde überspringen werden: Nach einer Gesetzesvorgabe aus dem Jahr 1984, darf keine der früheren AT&T-Betriebsgesellschaften (Baby Bells) Ferngespräche anbieten.Möglicherweise wird die Wettbewerbsbehörden der Fusion erst dann Grünlicht erteilen, wenn GTE und Bell Atlantic bestimmten Unternehmensteile abgestoßen haben.

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