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Wirtschaft: USA

Aufstand der Aktionäre

In den USA hat sich die Debatte über eine bessere Unternehmensführung in diesem Frühjahr in die Hauptversammlungen der großen Konzerne verlagert. Die Forderungen der verärgerten Anteilseigner reichen von einer unabhängigeren Kontrolle des Board (Vorstand) über eine leistungsgerechtere Bezahlung bis hin zur Trennung der Posten des Chief Executive Officers (CEO) und Chairman. „Der Aufstand der Aktionäre ist eine direkte Folge der von Enron, Worldcom & Co. ausgelösten Skandalwelle“, sagt Patrick McGurn, Direktor beim Institutional Shareholder Service (ISS). Seine Organisation berät die großen institutionellen Anleger in den USA. Gerade die Pensionsfonds in den USA nehmen die Manager jetzt an die kurze Leine. Das Management reagiert manchmal überraschend. Die Chefs des Autozulieferers Dana erschienen nicht auf dem Aktionärstreffen, sondern ließen sich von Anwälten vertreten. Parallel zum Aufstand der Investoren mühen sich die Aufsichtsbehörden des Staates, das im vergangenen Jahr verabschiedete SarbanesOxley-Gesetz umzusetzen. Kernstück ist eine neue Aufsicht für Wirtschaftsprüfer. Die dafür zuständige Behörde wird jedoch erst im kommenden Monat ihre Arbeit aufnehmen können. tor/HB

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