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Wirtschaft: Valentino bereitet Fusion mit Boss vor

Mailand/Stuttgart In Italien nehmen die Spekulationen über eine Zusammenlegung von Hugo Boss und der Valentino Fashion Group zu. Am Donnerstag haben die Italiener mit der Änderung ihrer Aktienstruktur einen ersten Schritt in die Richtung getan.

Mailand/Stuttgart In Italien nehmen die Spekulationen über eine Zusammenlegung von Hugo Boss und der Valentino Fashion Group zu. Am Donnerstag haben die Italiener mit der Änderung ihrer Aktienstruktur einen ersten Schritt in die Richtung getan. Hugo Boss gehört mehrheitlich der Valentino Fashion Group, die wiederum von der Marzotto-Gruppe kontrolliert wird. Alle drei Unternehmen sind börsennotiert. Nachdem Marzotto diesen Sommer ihre Modesparte vom Textilgeschäft abgetrennt und unter dem Namen Valentino Fashion Group separat an die Börse gebracht hat, gilt das Verschmelzen der beiden Modetöchter als nächster Schritt. Dabei wird sowohl über eine Übernahme von Hugo Boss durch die Italiener als auch die Übernahme von Valentino durch die Deutschen spekuliert.

Ein Sprecher der Valentino Fashion Group wollte entsprechende Berichte nicht kommentieren. Am Donnerstag hat das Unternehmen die Umwandlung seiner Aktien in Stammaktien bekannt gegeben. „Ziel der Umwandlung ist die Vereinfachung der Aktionärsstruktur“, heißt es offiziell. Mit einer einfacheren Aktionärsstruktur könnte aber auch die Fusion von Hugo Boss und Valentino erleichtert werden, sagt Gianluca Pacini von der italienischen Investmentbank Caboto.

Hugo Boss ist der gewinnbringendere Teil der beiden. Am Donnerstag hat das Unternehmen wieder starke Zahlen vorgelegt. Im dritten Quartal verbesserte der größte deutsche Modekonzern die Ertragslage seiner lange verlustreichen Damenmode-Sparte „Boss Woman“ weiter. In den ersten neun Monaten summierte sich der Gewinn auf zwei Millionen Euro, doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 37 Prozent auf 74 Millionen Euro. Die Neuausrichtung habe das Unternehmen „neu dynamisiert“, sagte Vorstandschef Bruno Sälzer. Insgesamt legte der Konzern beim Umsatz um zwölf Prozent auf 439 Millionen Euro zu, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen erhöhte sich um 19 Prozent auf 114 Millionen Euro. kk/ mwb (HB)

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