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Wirtschaft: Vattenfall streicht Jobs am Standort Berlin

Berlin (fo). Der Bildung des neuen Energiekonzerns Vattenfall Europe werden mehrere Tausend Stellen zum Opfer fallen.

Berlin (fo). Der Bildung des neuen Energiekonzerns Vattenfall Europe werden mehrere Tausend Stellen zum Opfer fallen. Das bestätigte am Mittwoch Vorstandschef Klaus Rauscher in Berlin. Konkrete Zahlen nannte er nicht am Rande des Vattensymposiums, das in diesem Jahr erstmals in Deutschland stattfand. In Gewerkschaftskreisen ist von 4000 Stellen die Rede, die im Zuge der Zusammenführung von Bewag, HEW, Laubag und Veag gestrichen werden sollen. Rauscher wiederholte die Zusage, dass keine betriebsbedingten Kündigungen geplant seien.

Bis zum Jahr 2005 will die Holding Vattenfall Europa, deren Zentrale in Berlin angesiedelt wird, rund 500 Millionen Euro an Kosten einsparen. Darin enthalten, so Rauscher, seien natürlich auch Personalkosten. Die Gruppe beschäftigt aktuell gut 20 000 Mitarbeiter, davon 5200 bei der Bewag, 4200 bei der HEW, 5800 bei der Veag und 5600 bei der Laubag. Beim Stromversorger Bewag und beim Kraftwerksbetreiber Veag wird befürchtet, dass der geplante Abbau doppelter Verwaltungsfunktionen in den vier Unternehmen vor allem den Standort Berlin betreffen könnte. Bewag-Beschäftigte sehen sich in der Verliererposition, da das Unternehmen lange gegen die Integration in den Vattenfall-Verbund gekämpft hatte. Dazu wollten sich weder Rauscher noch Vattenfall-Vorstandschef Lars Josefsson äußern. Konkrete Ergebnisse sollen erst nach Abschluss der laufenden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern bekannt gegeben werden. Bis Ende August soll die neue Holding stehen.

Laut Josefsson geht die Integration „schneller als erwartet“. Es werde grundlegende Änderungen geben. Weder Bewag noch die HEW dürften jedoch zerschlagen werden. Das wäre der „größte Fehler“, ergänzte Rauscher. Vattenfall Europe müsse in einer Übergangszeit von zwei bis drei Jahren mit nicht optimalen Strukturen leben, räumte er ein. Geplant ist, unter der Holding sechs operative Geschäftseinheiten wie Stromerzeugung oder Vertrieb zu installieren. Laubag und Veag werden fusioniert, die börsennotierten Aktiengesellschaften Bewag und HEW werden aber vorerst weiter bestehen.

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