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Wirtschaft: Vattenfall verdient gut in Deutschland

Hohe Preise lassen die Gewinne sprudeln - Nach Eon und RWE drittgrößter Stromerzeuger

Stockholm/Berlin - Der schwedische Energiekonzern Vattenfall, und mit ihm die deutsche Vattenfall Europe, hat 2006 seine Gewinne vor allem wegen der hohen Strompreise in Deutschland erneut deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte, stieg der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft um 8,5 Prozent auf 26,8 Milliarden Kronen (rund 2,9 Milliarden Euro). Bei der deutschen Tochter Vattenfall Europe erzielte das schwedische Staatsunternehmen mit 25,7 Prozent einen dreimal so hohen Ertragszuwachs und verbuchte 12,4 Milliarden Euro Betriebsgewinn.

„Das Ergebnis konnte – neben der allgemein günstigen Marktsituation – vor allem dank der sehr guten Verfügbarkeit der Kraftwerke erzielt werden“, sagte der Chef von Vattenfall Europe, Klaus Rauscher. Es sei eine gute Ausgangsposition für Investitionen in hoch effiziente Kraftwerke, Übertragungs- und Fernwärmenetze. Auch Konzernchef Lars Josefsson hob die deutsche Tochter wegen ihres gegenüber 2005 „stark verbesserten Ergebnisses“ positiv gegenüber dem Geschäftsverlauf in Schweden, den anderen skandinavischen Ländern sowie Polen heraus. Wegen der von der Bundesnetzagentur verfügten Senkung der Gebühren für Stromnetze hat Vattenfall eine Wertberichtigung seiner deutschen Tochter um eine Milliarde Kronen vorgenommen.

Der Umsatz stieg insgesamt um 12,9 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro und in Deutschland um 6,6 Prozent auf 112 Milliarden Kronen. Mit einer um 0,4 Prozent gestiegenen Produktion von 76,2 Terawattstunden war Vattenfall 2006 drittgrößter Stromerzeuger in Deutschland nach Eon und RWE.

In Berlin hat Vattenfall Ende 2001 die Bewag übernommen und zum 1. Januar 2006 in Vattenfall Europe AG, mit Sitz in Berlin, umbenannt. In Ostdeutschland gehört den Schweden die frühere Laubag, die jetzt Vattenfall Mining heißt und Braunkohle fördert.

Josefson kündigte neue Maßnahmen der Vattenfall-Führung als Reaktion auf Sicherheitsprobleme im Atomkraftwerk Forsmark an. Den Störfall Ende Juli 2006 nach einem Kurzschluss mit Stromausfall im Reaktor 1 nannte er „einen sehr ernsten Vorfall“. dr

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