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Das Berliner Start-up Smeet ist ein Unternehmen, das Venture Capital erhalten hat.

© Kitty Kleist-Heinrich

Venture Capital: Sechs Risikokapitalgeber im Portrait

In 2011 wurden in Deutschland knapp 690 Millionen Euro an Wagniskapital eingesetzt. Hier stellen wir einige der Gesellschaften vor, die Start-ups hier zu Lande finanzieren.

EARLYBIRD
Gegründet 1997, ist Earlybird einer der größten Risikokapitalgeber in Deutschland. Die Gesellschaft, gerade nach Berlin umgezogen, verwaltet in ihren vier Fonds insgesamt rund 500 Millionen Euro für rund 20 institutionelle Anleger. Gerade hat Earlybird wieder an die 80 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld investiert Earlybird in junge, vor allem technologieorientierte Unternehmen in Europa. Das aktive Portfolio umfasst mehr als 20 Unternehmen. Erfolgreichster Exit: Interhyp.

HASSO PLATTNER VENTURES

Hasso Plattner Ventures (HPV) mit Sitz in Potsdam verwaltet zwei Fonds von 50 und 100 Millionen Euro. Der Löwenanteil des Kapitals stammt von SAP-Mitgründer und Aufsichtsratschef Hasso Plattner. Ziel ist es, Top-Unternehmer aus den Bereichen Informations- und Umwelttechnik in Europa und Israel zu finanzieren und zu beraten. Die investierten Summen reichen von 250 000 bis zu zehn Millionen Euro. Zum aktuellen Portfolio gehören Smeet und Delivery Hero.

HIGH-TECH GRUENDERFONDS

Auf Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums wurde der High-Tech Gründerfonds (HTGF) 2005 gegründet. Neben dem Ministerium und der Staatsbank KfW haben sich auch Industrieunternehmen beteiligt. Der erste Fonds hat ein Volumen von 272 Millionen Euro, der zweite aus 2011 verfügt über 291 Millionen Euro. Rund 250 Start-ups aus der High-Tech-Branche sind bereits finanziert worden. Sie erhalten je nach Stadium 500 000 bis zwei Millionen Euro.

IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT

Die IBB, die Förderbank des Landes Berlin, gründete 1997 die IBB Beteiligungsgesellschaft (IBB-Bet), die seither jungen Berliner Firmen 105 Millionen Euro Risikokapital zur Verfügung gestellt hat. Die IBB-Bet tut dies immer nur gemeinsam mit privaten Investoren. Der VC-Fonds Technologie hat ein Volumen von 52 Millionen Euro und der VC-Fonds Kreativwirtschaft von 30 Millionen Euro. Je nach Stadium gibt die IBB-Bet pro Unternehmen bis zu drei Millionen Euro.

T-VENTURE

Einige Unternehmen haben eigene Venture-Capital-Gesellschaften. 1997 gründete die Telekom T-Venture, die seither mehr als 180 Beteiligungen eingegangen ist. Dazu gehören etwa Pinger und MyTaxi. Das aktuelle Fondsvolumen liegt bei 450 Millionen Euro, wovon 30 Prozent bereits investiert sind. Derzeit managt T-Venture ein Portfolio mit rund 80 Unternehmen. Die Telekom erhofft sich von dem Engagement eine Stärkung ihrer Position als innovatives Unternehmen.

WELLINGTON PARTNERS

Die Münchner, gegründet 1998, sind nach eigenen Angaben Marktführer in Deutschland und haben inzwischen in mehr als 100 Firmen in Europa investiert. Die Fonds haben ein Volumen von 800 Millionen Euro. Der Fokus liegt auf Internet, Umwelt- und Biotechnologie sowie Medizintechnik. Wellington investiert in allen Wachstumsphasen ab 500 000 bis zu 25 Millionen Euro. Immoscout24 war einer der erfolgreichen Verkäufe. Aktuell ist Wellington bei Spotify investiert.

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