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Wirtschaft: Verbände halten nichts von Mittelstandsbank Steuererleichterung gilt als

größere Hilfe für kleine Firmen

Berlin (fw). Die von der Bundesregierung geplante Fusion der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu einer Mittelstandsbank bringt dem Mittelstand wenig. „Ich weiß nicht, welche zusätzliche Funktion diese Bank haben könnte, die über das, was KfW, DtA und Sparkassen jetzt schon leisten, hinausgehen könnte“, sagte Matthias Schoder, Unternehmensfinanzierungsexperte beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Mittwoch in Berlin.

Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, ist ebenfalls kritisch: „Viel wichtiger für die Firmen ist, ihnen die Erhöhung des Eigenkapitals durch Steuererleichterungen zu vereinfachen.“ Dann wären die Unternehmen auch weniger auf Kredite angewiesen. Von einer staatlichen Mittelstandsbank hätten die Mittelständler wenig. „Das ist ganz einfach nicht der springende Punkt für uns“, so Ohoven.

Koalitionsvertreter hatten die Fusion am Mittwoch angekündigt. Rot-Grün will mit dem Zusammenschluss Synergieeffekte schaffen. Die DtA solle sich künftig auf Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern konzentrieren. Die größere KfW würde die größeren Unternehmen betreuen. Schon seit Mitte 2000 ist die Fusion der beiden Institute geplant. Allerdings war der Zusammenschluss bisher am Kompetenzstreit zwischen Finanzminister Hans Eichel und dem scheidenden Wirtschaftsminister Werner Müller gescheitert. Eichel beaufsichtigt die KfW, Müller die DtA. Ob Superminister Wolfgang Clement die Aufsicht über die Bank erhält, ist noch offen.

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