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Verbraucher: Benzinpreise auf Rekordkurs

Die Benzinpreise in Deutschland haben nach einer neuen Preisrunde ein neues Jahreshoch erreicht und nähern sich ihren historischen Höchstständen. Experten halten sogar einen Preisanstieg auf 1,60 Euro für realistisch.

Hamburg/München - Für einen Liter Superbenzin mussten die Autofahrer im bundesweiten Durchschnitt 1,43 Euro bezahlen, das sind nur drei Cent weniger als im Spätsommer 2005 nach dem Hurrikan "Katrina" in den USA. Sprecher der Mineralölwirtschaft verwiesen zur Begründung auf das hohe Preisniveau am europäischen Großmarkt für Mineralölprodukte in Rotterdam. Der Preis für Benzin sei noch stärker gestiegen als für Rohöl, weil die USA einen Teil ihres Benzinbedarfs in Europa einkauften und damit für zusätzliche Nachfrage sorgten.

Der Automobilclub ADAC befürchtet, dass vor dem langen Pfingstwochenende die Benzinpreise noch einmal steigen werden. "Wir beobachten immer wieder, dass vor langen Wochenenden und dem Beginn der Reisezeit die Preise noch einmal anziehen", sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Die Preise für Benzin seien derzeit "sowieso schon auf einem sehr hohen Niveau. Auch wenn der Ölpreis wieder gestiegen ist, wäre noch Luft nach unten".

Auch der Experte von Hamburger Weltwirtschaftsinstitut, Michael Bräuninger, rechnet mit einem weiteren massiven Preisanstieg. "1,60 Euro für Superbenzin ist realistisch", sagte er laut "Bild"-Zeitung. Der steigende Energiebedarf der boomenden Wirtschaft schlage durch, so Bräuninger. (tso/dpa/AP)

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