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Wirtschaft: Verbraucher geben Bahn miese Noten Image-Umfrage zu Staatsfirmen

(cs/HB). Frühere Staatskonzerne wie die Deutsche Telekom und die Deutsche Post bekommen von Verbrauchern schlechte Noten: Die Unternehmen hätten ihre Leistungen in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert, urteilen sie.

(cs/HB). Frühere Staatskonzerne wie die Deutsche Telekom und die Deutsche Post bekommen von Verbrauchern schlechte Noten: Die Unternehmen hätten ihre Leistungen in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert, urteilen sie. Einzige Ausnahme: Die Postbank schneidet im Jahresvergleich besser ab. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Marktforschungsinstitut Dialego für das „Handelsblatt“ durchgeführt hat. 15,4 Prozent der von Dialego Befragten sagen, das Angebot der PostTochter habe sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, nur 4,7 Prozent äußerten sich enttäuscht über die Leistungen der Postbank.

Die guten Nachrichten kommen für die Postbank zu einem günstigen Zeitpunkt. Das Unternehmen plant für den Herbst, knapp die Hälfte seines Kapitals an die Börse zu bringen. Die Zufriedenheit mit dem Angebot wirkt sich auch auf die Bereitschaft von Anlegern aus, Aktien der jeweiligen Unternehmen zu kaufen. 17,5 Prozent der Deutschen sind an einem Erwerb von Postbank-Aktien interessiert, nur 3,1 Prozent würden dagegen bei einem Börsengang der Bahn deren Aktien ordern. Die Bahn bildet das Schlusslicht der Befragung.

Die Leistungen des Unternehmens, das sich noch zu 100 Prozent in Staatsbesitz befindet, haben sich nach Einschätzung von 57,1 Prozent der Verbraucher im Jahresverlauf verschlechtert. Nur eine Minderheit von 12,4 Prozent glaubt, das Angebot sei attraktiver geworden. Die Bahn erhielt als Gesamtnote nur ein „ausreichend minus“ (4,3), die Telekom erreichte die Note 3,4, die Post 3,2. Am besten schneidet die Postbank mit der Note 2,8 ab.

Fazit der Studie: Je größer die Marktbeherrschung, desto unzufriedener sind die Kunden. So überrascht es kaum, dass die Bahn AG, die im Schienenfernverkehr einen Marktanteil von 100 Prozent besitzt, das Schlusslicht bildet. Die Preisreform hat den Frust der Reisenden offenbar ebenso wenig beseitigt wie der Start der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Köln und Frankfurt. Die Postbank dagegen kann als einziges der Staatsunternehmen auf langjährige Erfahrungen im Wettbewerb verweisen – und bekommt die besten Noten.

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