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Wirtschaft: Verbraucherpreise: Inflationsrate weiter deutlich über zwei Prozent

Hohe Energiekosten haben die Jahresteuerung in Deutschland im November weiter deutlich über zwei Prozent gehalten. Die Jahresteuerung liege weiter bei 2,4 Prozent, während sich im Monatsvergleich ein Plus von 0,2 (Oktober minus 0,2) Prozent ergeben habe, teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Berechnungen am Freitag mit.

Hohe Energiekosten haben die Jahresteuerung in Deutschland im November weiter deutlich über zwei Prozent gehalten. Die Jahresteuerung liege weiter bei 2,4 Prozent, während sich im Monatsvergleich ein Plus von 0,2 (Oktober minus 0,2) Prozent ergeben habe, teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Berechnungen am Freitag mit. Vor allem höhere Energiekosten und verteuerte saisonabhängige Lebensmittel waren den Angaben zufolge für den Preisanstieg verantwortlich. Volkswirte erwarten in den kommenden Monaten wegen der hohen Ölpreise eine unveränderte Inflation. Erst im Frühjahr, wenn Öl saisonbedingt wieder billiger werden sollte, sei ein leichter Rückgang wahrscheinlich.

Nicht nur für Heizöl und Kraftstoffe stiegen die Preise im November nach den Daten der sechs Bundesländer, auf deren Grundlage das Statistische Bundesamt seine vorläufige Teuerungsrate berechnet. Auch die Gaspreise zogen jetzt an, da sie sich an den Ölpreisen orientieren. Außerdem seien Lebensmittel und Gebrauchsgüter wie Möbel überraschend teurer geworden, sagte Stephan Rieke, Volkswirt der BHF Bank. Dahinter steckten zum Teil die Importkosten, die wegen hoher Ölpreise und dem schwachen Euro-Kurs anzögen.

Beim europaweit harmonisierten Verbraucherpreisindex ermittelte das Amt für Deutschland eine Jahresteuerung von 2,5 Prozent nach 2,4 Prozent im Oktober. Die Inflation in der Euro-Zone wird nach jüngsten Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, noch länger als bisher erwartet über der Toleranzgrenze der EZB für stabile Preise von zwei Prozent liegen. Die Inflationsrate in der Euro-Zone liegt seit fünf Monaten über zwei Prozent.

Importpreise steigen weiter

Bei den Importpreisen hat sich unterdessen der Anstieg fortgesetzt. Die Einfuhrpreise kletterten im Oktober im Schnitt um 13,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat. Dieser Wert war auch schon im September erreicht worden, nachdem im August die Teuerung auf der Importseite noch bei 11,9 Prozent gelegen hatte. Ohne Erdöl und Mineralölprodukte wären die Einfuhrpreise im Jahresvergleich um 8,5 Prozent gestiegen, teilte das Bundesamt mit. Mineralölerzeugnisse kosteten im Oktober im grenzüberschreitenden Verkehr 91 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Diesel und Heizöl waren sogar 111 Prozent teurer.

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