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Die Allianz hat Milliarden für Übernahmen auf die hohe Kante gelegt, findet aber keine Kandidaten.

© Peter Kneffel/dpa

Verbraucherschützer fordern: Finanzaufsicht soll Allianz stoppen

Die Allianz verteilt Geschenke an die Aktionäre, während sie bei den Lebensversicherungskunden massiv kürzt, sagt der Bund der Versicherten.

Verbraucherschützer üben heftige Kritik am Aktienrückkaufprogramm an der Allianz und fordern ein Eingreifen der Finanzaufsicht Bafin. „Es ist unseres Erachtens ein deutlicher Missstand, dass die Allianz großzügige Geschenke an ihre Aktionäre verteilt, gleichzeitig aber die Lebensversicherungskunden massive Kürzungen hinnehmen müssen – und das schon über einem Jahrzehnt“, sagte der Chef des Bundes der Versicherten, Axel Kleinlein, dem Tagesspiegel. Allianz-Chef Oliver Bäte hatte am Freitag mitgeteilt, dass Europas größter Versicherungskonzern neben einer Dividendenerhöhung ein großes Aktienrückkaufprogramm plant. In den kommenden zwölf Monaten will der Konzern eigene Aktien im Wert von bis zu drei Milliarden Euro zurückkaufen. Die Allianz schüttet das Geld an ihre Anteilseigner aus, weil sie keine Kandidaten für eine Übernahme findet. Die Aktie feierte auch am Montag weitere Kursgewinne. Verbraucherschützer lehnen die einseitige Bevorzugung der Anteilseigner aber strikt ab. „Diese Zwei-Klassen-Gesellschaft ist ein Missstand und wir fordern daher von der Aufsicht, diesen zu beseitigen", sagte Kleinlein.

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