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Verbraucherschutz: Verstaatlichung von Stromnetzen gefordert

Im Streit um die hohen Strompreise in Deutschland hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen eine Verstaatlichung der Stromnetze gefordert.

Osnabrück - "Das Netz muss im Rahmen einer eigentumsrechtlichen Entflechtung wirtschaftlich von den Versorgern getrennt werden", sagte der Energieexperte des Verbraucherverbandes, Holger Krawinkel, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sonst sei die Energieversorgung in Deutschland auf Dauer gefährdet. Dass der Staat versuche, "die Gewinne der Unternehmen halbwegs im Rahmen zu halten und für einen effizienten Netzbetrieb zu sorgen", sei "absolut notwendig", sagte Krawinkel weiter. Er verwies darauf, dass auch in den Niederlanden, Skandinavien und Spanien der Netzbetrieb verstaatlicht worden sei.

Die Drohung der Energieversorger, im Falle weiterer staatlicher Regulierungen des Energiemarktes geplante Investitionen in Milliardenhöhe zu streichen, kritisierte Krawinkel als einen "Erpressungsversuch". Die Energiewirtschaft missbrauche ihre Marktmacht. sagte er. Dies zeige, dass "man den Monopolisten" die Energieversorgung in Deutschland nicht anvertrauen dürfe. (tso/AFP)

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