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Zuversichtlich und kämpferisch: Verdi-Chef Frank Bsirske.

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Exklusiv

Wirtschaft: Verdi-Chef Bsirske erwartet Tarifkompromiss im öffentlichen Dienst

Verdi-Chef Frank Bsirske kündigt eine "deutliche Ausweitung" der Warnstreiks im öffentlichen Dienst an und gibt sich zuversichtlich, dass dadurch am Donnerstag eine Einigung im Tarifstreit erzielt wird. Für den Einzelhandel ist Bsirske jedoch skeptisch.

Verhandlungsführer Frank Bsirske erwartet Ende der Woche einen Tarifkompromiss für den öffentlichen Dienst der Bundesländer. "Es gibt in dieser Woche noch einmal eine deutliche Ausweitung der Warnstreiks", sagte Bsirske dem Tagesspiegel. Deshalb rechne er am kommenden Donnerstag, wenn die Verhandlungen in Potsdam fortgesetzt werden, auch mit einem  Angebot, das die umstrittene Lehrereingruppierung einbezieht. "Je mehr Menschen sich an Warnstreiks beteiligen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass wir Ende der Woche in den Verhandlungen weiterkommen", sagte Bsirske. 

Verdi und die Gewerkschaften der Lehrer und Polizisten sowie der Beamtenbund fordern 6,5 Prozent mehr Geld und eine Regelung zur einheitlichen Eingruppierung der Lehrer. Die Lehrer betreffend deutete Bsirske eine Lösungsvariante an. "Wir müssen schauen, wie man die Schritte, die zusätzliche Kosten auslösen, strecken kann." 

Für den Einzelhandel ist der Verdi-Chef skeptisch, nachdem die Arbeitgeber in dem Bereich alle Tarifverträge gekündigt haben. "Das ist eine neue Qualität von Kampfansage und macht einen Großkonflikt wahrscheinlich. Vermutlich wird das unsere härteste Tarifrunde in diesem Jahr, es geht immerhin um drei Millionen Beschäftigte", sagte Bsirske dem Tagesspiegel.

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