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Wirtschaft: Verdi kritisiert Aldi, Schlecker und Lidl Schlechte Arbeitsbedingungen

(ro). Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die schlechten Arbeitsbedingungen bei den Discountern Aldi, Lidl und Schlecker scharf kritisiert.

(ro). Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die schlechten Arbeitsbedingungen bei den Discountern Aldi, Lidl und Schlecker scharf kritisiert. „Oft herrscht in den Filialen ein Klima der Angst“, sagte VerdiChef Frank Bsirske am Montag in Frankfurt (Main). Die Liste der Gesetzesverstöße und der Beispiele für die Ausbeutung der Beschäftigten sei lang: Missachtung von Tarifverträgen, unterbesetzte Filialen, lange Arbeitszeiten oder Nicht-Bezahlung von Überstunden. Deshalb sollen die Verhältnisse mit einer Kampagne öffentlich angeprangert werden, kündigte Bsirske an. Ziel der Gewerkschaft ist es, die bisher dürftige Zahl von Betriebsräten zu erhöhen. In mehr als 2000 Aldi-, Lidl- und Schlecker-Filialen wollen Verdi-Mitglieder die Beschäftigten in den nächsten Tagen informieren. Bsirske startete die Aktion anlässlich des Weltfrauentags. Denn betroffen sind vor allem Frauen: In den bundesweit rund 10 500 Schlecker-Filialen arbeiten 35 000 Frauen, in den 2500 Lidl- und 3500 Aldi-Läden sind nach Verdi-Angaben drei Viertel der Beschäftigten weiblich. „Arbeiten bei Aldi, Lidl und Schlecker heißt Arbeiten für billig“, sagte Bsirske. Während die Personalkosten bei Kaufhäusern bei 14 Prozent liegen, würden sie von den Discountern auf zwei bis drei Prozent gedrückt.

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