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Wirtschaft: Verdi-Mitarbeiter sollen Arbeitszeit halbieren dürfen Verhandlungen über Einsparungen in der entscheidenden Phase

(alf). In den Sparverhandlungen bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich am Freitag eine Lösung abgezeichnet.

(alf). In den Sparverhandlungen bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich am Freitag eine Lösung abgezeichnet. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrats solle jeder der 5000 VerdiMitarbeiter seine Arbeitszeit halbieren können, wobei das Gehalt gleichzeitig auf 80 Prozent reduziert wird. Wenn zehn Prozent der Beschäftigten diese – freiwillige – Arbeitszeitverkürzung in Anspruch nehmen, würden nach Betriebsratsberechnungen vier Millionen Euro im Jahr gespart werden. „Darüber verhandeln wir im Moment“, sagte der Vorsitzende des Verdi-Gesamtbetriebsrats, Andreas Bahn, dem Tagesspiegel.

Die Verhandlungen waren am Freitag in Berlin aufgenommen worden und sollen Bahn zufolge vermutlich am Sonntag enden. Verdi hat seit der Gründung der Gewerkschaft ein Problem mit dem eigenen Personal. Um Vorbehalte in den eigenen Reihen gegen die Fusion abzubauen, verständigten sich die fünf Gewerkschaften, die sich 2001 zu Verdi zusammenschlossen, auf einen Kündigungs- und Versetzungsschutz für die rund 5000 Mitarbeiter. Dieser Umstand führt nun auch dazu, dass Verdi in diesem Jahr 59 Millionen Euro mehr für das Personal ausgibt, als im Budget vorgesehen ist.

Der Vorstand will die Personalkosten um zehn Prozent – rund 18 Millionen Euro – im Jahr senken. Neben kürzeren Arbeitszeiten bei reduzierten Bezügen geht es bei den Verhandlungen aber auch um die Erleichterung von Versetzungen. Bundesweit gibt es nämlich eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage von Arbeitsplätzen: An vielen Standorten der Alt-Gewerkschaften (ÖTV, IG Medien, DAG, Postgewerkschaft und HBV) ist noch Personal vorhanden, das aber an anderen Orten gebraucht wird. Diese Mitarbeiter können bislang auf Grund einer Vereinbarung bis 2007 nicht versetzt werden.

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