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Wirtschaft: Verdi will Tarifstreit im Einzelhandel verschärfen

Berlin - Im Tarifstreit des deutschen Einzelhandels stellt sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf lange Verhandlungen ein und will den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. „Wir bereiten für Herbst eine weitere Eskalationsstufe vor“, sagte Verdi-Vizechefin Margret Mönig-Raane am Montagabend in Berlin.

Berlin - Im Tarifstreit des deutschen Einzelhandels stellt sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf lange Verhandlungen ein und will den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. „Wir bereiten für Herbst eine weitere Eskalationsstufe vor“, sagte Verdi-Vizechefin Margret Mönig-Raane am Montagabend in Berlin. Wegen der zersplitterten Einzelhandelslandschaft sei der Arbeitskampf aber schwierig.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten vor rund einem Jahr Tarifverhandlungen aufgenommen. Hauptstreitpunkt sind die Spät- und Nachtzuschläge für die 2,7 Millionen Beschäftigten. Die Arbeitgeber wollen werktags und samstags bis 20 Uhr überhaupt keine Zuschläge mehr zahlen und danach nur noch einen Aufschlag von 20 statt 50 Prozent. Verdi lehnt das ab. In dieser Frage gebe es „so gut wie keinen Bewegungsspielraum“, sagte Mönig-Raane.

Weil die Gespräche nicht vorankommen, zahlten rund 30 Unternehmen ihren Beschäftigten einmalig mehr Geld. Mit dem Rewe-Konzern hat die Gewerkschaft bereits einen vorläufigen Tarifvertrag abgeschlossen, mit drei Prozent mehr Lohn und geringeren Samstagszuschlägen. Das Modell will Verdi auf andere Unternehmen ausdehnen. „Unser Hauptanliegen bleibt aber der Erhalt des Flächentarifvertrages“, betonte Mönig-Raane. Die Arbeitgeber hatten den Manteltarifvertrag zum Ende 2006 gekündigt. pet

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