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Wirtschaft: Verdreifachter Umsatz soll Verlust von sieben Millionen Mark Paroli bieten

Die Lobster Technology Holding AG sieht sich auf dem richtigen Weg. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998 / 99 erzielte das Berliner Computer-Unternehmen einen Umsatz von 31,7 Millionen Mark.

Die Lobster Technology Holding AG sieht sich auf dem richtigen Weg. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998 / 99 erzielte das Berliner Computer-Unternehmen einen Umsatz von 31,7 Millionen Mark. Damit hat sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Gleichzeitig weist die am Neuen Markt notierte Holdinggesellschaft einen Verlust von sieben Millionen Mark aus, wie am Mittwoch in Berlin bekannt gegeben wurde. Das Ergebnis liegt um 1,5 Millionen Mark über dem geplanten Jahresfehlbetrag von 5,5 Millionen Mark.

Lobster-Vorstandsvorsitzender Alexander Freiherr von Troschke machte umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Unternehmensgruppe für das Minus verantwortlich. Besonders negativ habe sich die Integration der Tochtergesellschaft addit Datensysteme GmbH ausgewirkt. Auch die Verbreiterung der Personalbasis ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden erheblich ins Gewicht gefallen. Die Ausgaben müssten jedoch als eine sinnvolle Investition in die Zukunft aufgefasst werden. "In der Informationstechnologie-Branche herrscht ein starker Wettbewerb um gute Leute", sagte von Troschke. "Wir haben Glück, dass wir zu den Unternehmen gehören, die noch an Spitzenkräfte herankommen." Die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften hat Lobster inzwischen auch auf das Ausland ausgeweitet.

Im laufenden Geschäftsjahr strebt die Lobster Technology Holding einen Umsatz von 75 Millionen Mark an. Es wird vor allem ein steigender Umsatzanteil in den Bereichen Software und Dienstleistungen erwartet. Bereits im ersten Quartal solle ein positives Ergebnis erzielt werden, teilte von Troschke mit. Der Umsatz werde sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal verdoppeln. Absolute Zahlen nannte der Vorstandsvorsitzende nicht. Alle fünf zum Konzern gehörenden Unternehmen sollen noch in diesem Jahr aus den roten Zahlen geführt werden. Von Troschke sagte, mittelfristig sei ein Börsengang oder der Verkauf von der Lxco Technology AG möglich, an der Lobster mit 81 Prozent beteiligt ist. Die verbleibenden 19 Prozent sind in den Händen des Computerriesen IBM.

Das Unternehmen will seine Aktivitäten im deutschen Kernmarkt zukünftig vertiefen, und zwar vor allem durch die Einführung neuer Produkte. "Wir sind nach wie vor ein sehr national orientiertes Unternehmen", sagte Lobster-Vorstandsmitglied Matthias Woppmann. Die Aktiengesellschaft erwirtschaftet 90 Prozent ihres Umsatzes im Inland. Das soll sich jedoch ändern. Lobster werde sich in Zukunft auch verstärkt international ausrichten, kündigte Woppmann an. Das Unternehmen verfüge über ein erhebliches Wachstumspotenzial. Nach Einschätzung des Lobster-Vorstands ist die Aktie des Unternehmens erheblich unterbewertet. Die Marktkapitalisierung von Lobster beträgt momentan 40 Millionen Euro. Aus Sicht des Unternehmens wäre eine Marktkapitalisierung von 150 Millionen Euro angemessener.

rab

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