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Vergleich: Mannesmann-Prozess eingestellt

Der Mannesmann-Prozess gegen Josef Ackermann sowie fünf Mitangeklagte wird gegen Geldauflagen in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen Euro eingestellt. Die Deutsche Bank zeigte sich erleichtert.

Düsseldorf/Frankfurt - Den Antrag zur Einstellung hatten am Freitag die Verteidiger gestellt. Die Staatsanwaltschaft stimmte zu, wie der Vorsitzende Richter Stefan Drees bekannt gab. Die Einstellung des Verfahrens bewahre Deutschlands größtes Geldhaus vor einem Prozess mit ungewisser Dauer, erklärte der Aufsichtsrat.

Von den Geldauflagen soll Ackermann allein 3,2 Millionen Euro zahlen, der ebenfalls angeklagte Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser 1,5 Millionen. Ackermann und die übrigen fünf Beschuldigten sind damit nicht vorbestraft. Der Vorsitzende Richter trat dem Eindruck entgegen, die Angeklagten könnten sich freikaufen. Diese Einschätzung "teilt die Kammer nicht", betonte Drees.

Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zufrieden über das Ende des Verfahrens. "Das ist kein Handel mit der Gerechtigkeit", sagte Oberstaatsanwalt Peter Lichtenberg. Die Einstellung des Prozesses werde "allen Interessen weitestgehend gerecht".

In dem Prozess ging es um die Rechtmäßigkeit von Prämien und Abfindungen in Höhe von 57 Millionen Euro, die nach der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone Anfang 2000 an amtierende und frühere Konzernmanager geflossen waren. (tso/AFP)

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