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Verhandlungen: IG Metall und Arbeitgeber nähern sich an

Die Arbeitgeber haben die Beschleunigung der diesjährigen Tarifverhandlungen durch die IG Metall als „logisch und vernünftig“ begrüßt. Eine Einigung könnte schon nächste Woche stehen

Berlin -  Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, stellte sich an die Seite der Gewerkschaft und forderte von der Politik, sie solle „ebenfalls Ernst machen“ mit der Beschäftigungssicherung. Dazu sei erforderlich, die Befreiung von Sozialsversicherungsbeiträgen bei der Kurzarbeit vom siebten Monat an beizubehalten. Ähnlich sei das „betriebliche Kurzarbeitergeld“ zu behandeln, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine deutliche Verkürzung der Arbeitszeit mit einem Teillohnausgleich verständigten. „Jetzt müssen auch für die Politik Betriebe und deren Belegschaften im Mittelpunkt stehen, nur sie können schließlich den Karren wieder aus dem Dreck ziehen“, sagte Kannegiesser.

Der Präsident von Gesamtmetall hat ebenso wie der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber in den vergangenen Wochen mit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gesprochen. Offenbar hat sich die Politikerin dabei aufgeschlossen gezeigt gegenüber den Hilfsappellen der Sozialpartner.

Der Vorstand der IG Metall beschloss am Dienstag Verhandlungen mit den Arbeitgebern in den Tarifbezirken Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Die Gewerkschaft setzt auf eine zügige Einigung. In dem Sinner äußerte sich auch Kannegiesser. „Die Zeit drängt, weil unsere Firmen rasch Planungssicherheit für fällige Entscheidungen brauchen.“ Eine Einigung bis Mitte nächster Woche wird für möglich gehalten. Neben einem Jobpaket, also der Sicherung der Arbeitsplätze, strebt die IG Metall eine Regelung zur Übernahme von Azubis an. Ferner soll es auch eine Entgelterhöhung geben, die zumindest die Reallöhne sichert. Das wären dann für dieses Jahr 1,2 Prozent – so hoch wird vermutlich die Preissteigerung ausfallen. alf

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