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Verkehr: Ryanair will Bord-Telefonate erlauben

Bislang sind Telefongespräche in Flugzeugen verboten - das will die irische Billigfluglinie ändern. Die Konkurrenz gibt sich gelassen.

Berlin - Der irische Billigflieger Ryanair will seinen Passagieren so bald wie möglich erlauben, an Bord zu telefonieren. „Wir warten nur noch auf die Freigabe durch die Behörden“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary am Montag in Berlin. Er hoffe, dass dies in den nächsten Wochen der Fall sein werde. Ein Lufthansa-Sprecher zeigte sich skeptisch. „Das kann noch dauern.“ Technisch sei das zwar möglich, allerdings müsse jedes einzelne überflogene Land eine eigene Lizenz erteilen.

Ryanair sieht sich durch die Finanzkrise bislang gestärkt. Im September sei die Zahl der Passagiere um 20 Prozent gestiegen, sagte O’Leary. Das Unternehmen, das seit Montag eine dritte innerdeutsche Verbindung von Berlin nach Weeze anbietet (70 Kilometer von Düsseldorf), sei derzeit die einzige Fluggesellschaft, die wachse, auch in Berlin. Kritik übte er aber an den Flughafengebühren in Schönefeld, die seiner Meinung nach zu hoch sind. O’Leary hofft auf ein Entgegenkommen in den nächsten zwölf Monaten.

Seine Konkurrenten Lufthansa und Air Berlin forderte er auf, angesichts gesunkener Ölpreise ihre Kerosinzuschläge zu senken. Für Ryanair selbst schließt der Ire einen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr aus – vorausgesetzt, der Ölpreis bleibe unter 70 Dollar je Fass. Zuletzt hatte Ryanair noch 60 Millionen Euro Verlust erwartet. pet

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