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Wirtschaft: Verluste in der Exportbranche

Waren sie zu Zeiten des schwachen Euro noch Zugpferde der deutschen Wirtschaft, beginnen die exportorientierten Unternehmen nun, unter der starken Gemeinschaftswährung zu ächzen: Besonders die Autohersteller, die PharmaIndustrie und die Maschinenbauer sind betroffen. So verliert zum Beispiel Volkswagen mit jedem Cent, den der Euro gegenüber dem Dollar gewinnt, 38 Millionen Euro vom Vorsteuerergebnis.

Waren sie zu Zeiten des schwachen Euro noch Zugpferde der deutschen Wirtschaft, beginnen die exportorientierten Unternehmen nun, unter der starken Gemeinschaftswährung zu ächzen: Besonders die Autohersteller, die PharmaIndustrie und die Maschinenbauer sind betroffen. So verliert zum Beispiel Volkswagen mit jedem Cent, den der Euro gegenüber dem Dollar gewinnt, 38 Millionen Euro vom Vorsteuerergebnis. Schering, Deutschlands größter Pharma-Konzern, hat in diesem Jahr bisher sieben Prozent weniger Umsatz gemacht als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres, obwohl der Umsatz – gerechnet in Landeswährungen – eigentlich um sechs Prozent gestiegen war. Ebenso verlor Merck aus Darmstadt wegen des Euro fast sieben Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Der Autozulieferer Bosch hätte im vergangenen Jahr um drei Prozent mehr Umsatz gemacht, wäre da nicht der erstarkte Eurokurs gewesen. Zusätzlich zum Wechselkurs macht es auch die US-Konjunkturschwäche der Exportbranche schwer. So sank der Umsatz des Siemens-Konzerns von Januar bis März währungs- und konjunkturbedingt um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Heidelberger Druckmaschinen AG, zu 86 Prozent vom Export abhängig, konnte die Umsatzverluste durch den starken Euro dagegen unter einem Prozent halten. Das Management hatte den Euro-Anstieg frühzeitig eingeplant. Das größere Problem für die Heidelberger sind die geringen Investitionen der US-Unternehmen. ueb

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