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Verdi-Streikaktion in der nahezu leeren Abflughalle des Flughafens Stuttgart.

© dpa/Bernd Weißbrod

Update

Vermiester Wochenendstart an vier Airports: Zehntausende Fluggäste von Warnstreiks betroffen

Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Karlsruhe: An gleich vier deutschen Flughäfen wurde am Freitag gestreikt. Die meisten geplanten Flüge können somit nicht stattfinden.

| Update:

Erneut haben Zehntausende Fluggäste wegen Warnstreiks ihre Reisepläne verschieben müssen. An den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart fielen am Freitag nach dem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi rund 580 Flüge aus, wie die Airports mitteilten.

Der ebenfalls bestreikte Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden berichtete hingegen von normalem Flugbetrieb. Insgesamt waren laut Flughafenverband ADV über 76 000 Passagiere von Ausfällen betroffen.

Aufgerufen zum Warnstreik hat die Gewerkschaft Verdi. Hintergrund sind Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche sowie der Tarifstreit im öffentlichen Dienst.

Am Montag hatten bereits die Beschäftigten an den Airports in Hamburg, Hannover und am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg BER ihre Arbeit niedergelegt.

Am Flughafen Köln/Bonn habe der Warnstreik bereits am Donnerstagabend um 22.00 Uhr begonnen, in Düsseldorf legten die Beschäftigten ihre Arbeit am Freitag um 03.00 Uhr nieder, sagte ein Verdi-Sprecher. Nach Angaben der Gewerkschaft streiken allein in Düsseldorf rund 500 Beschäftigte.

Die Gewerkschaft rief Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf. „Wir haben eine gute Beteiligung, die Stimmung ist entschlossen“, sagte der Verdi-Sprecher.

Notbetrieb in Düsseldorf

Am Flughafen Köln/Bonn sollen am Freitag nach vorläufigen Angaben des Airports voraussichtlich zwei Drittel der Flüge ausfallen. Etwa 100 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen könnten nicht stattfinden. Darüber hinaus könne es zu weiteren Ausfällen oder Umleitungen von Flügen kommen.

Am Düsseldorfer Flughafen wird auf Anzeigetafeln auf den Warnstreik hingewiesen.
Am Düsseldorfer Flughafen wird auf Anzeigetafeln auf den Warnstreik hingewiesen.

© dpa/Federico Gambarini

Der Flughafen Düsseldorf will einen Notbetrieb aufrechterhalten. Ein großer Teil der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen wird nach Angaben eines Airport-Sprechers voraussichtlich ausfallen.

Auch am Flughafen Stuttgart sollte es am Freitag keinen regulären Reisebetrieb geben. Es könnten laut Flughafen nur Sicherheitslandungen sowie medizinische und militärische Flüge durchgeführt werden, hieß es.

Regulär seien 169 Flugbewegungen geplant gewesen, von dem Warnstreik seien rund 20.000 Passagiere betroffen. Nach Angaben der Gewerkschaft wurden in Stuttgart rund 2000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen.

Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wird es trotz des Streikaufrufs Starts und Landungen geben. Es könne jedoch zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kommen, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan. Passagiere sollten mehr Zeit einplanen und sich noch vor der Reise über ihren Flugstatus informieren. (dpa)

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